Ruth Baumgarte. Turn of the Fire

Das Ludwig Museum in Koblenz präsentiert die große Ausstellung Ruth Baumgarte. Turn of the Fire mit Arbeiten des expressiven Afrika-Zyklus der Künstlerin Ruth Baumgarte (1923–2013). Begleitend erscheint eine über 200 Seiten starke Publikation im Prestel Verlag, München, in der auch zeitgenössische afrikanische Schriftsteller und Politiker zu Wort kommen. Eine Übernahme der Schau durch das Ludwig Museum im Marmorpalast des State Russian Museum in St. Petersburg ist für Sommer 2018 fest eingeplant.

In den 1950er-Jahren begann Ruth Baumgarte eigenständig und abseits touristischer Wege durch Afrika zu reisen – und damit auf einen Kontinent, der zu jener Zeit für europäische Künstlerinnen weitgehend unbekannt war. Hier entwickelte sie einen einzigartig expressiven Stil. Seit den frühen 1980er Jahren reiste sie über zwanzig Jahre lang insgesamt mehr als vierzig Mal immer wieder in verschiedene süd- und ostafrikanische Staaten, vor allem in das von der Apartheid geprägte Südafrika, und steigerte ihre Werke zu verdichteten, teils apokalyptisch anmutenden Visionen.

Den so entstandenen Afrika-Zyklus setzt das Ludwig Museum Koblenz nun ganz neu in die Gegenwart, wodurch deutlich wird, wie sehr diese europäische Ausnahmekünstlerin die gesellschafts- und stammespolitischen Sozialisationsaspekte des afrikanischen Kontinents schon über Jahrzehnte bearbeitete, bevor ein kunsthistorischer Diskurs zum Thema einsetzte.

Kuratorin der Ausstellung ist die Direktorin des Ludwig Museum, Prof. Dr. Beate Reifenscheid.

Die Koblenzer Ausstellung Ruth Baumgarte. Turn of the Fire mit rund 30 teils großformatigen Gemälden sowie circa 20 Zeichnungen und Aquarellen wird begleitet durch eine Publikation mit Textbeiträgen, u. a. von Chirikure Chirikure, Maren Bodenstein und Lindiwe Mabuza.

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