Im Mittelpunkt des Ölbildes steht eine Frauendarstellung, die den gesamten Karton ausfüllt. Obwohl unser Blick nahe an sie heranrückt, kann sie sich unseren neugierigen Augen entziehen, denn ihr Körper liegt teilweise im Schatten. Über ihren Oberkörper hat sie ein vorne geknotetes Schultertuch geworfen, das ihre Brüste freilässt. Mit aufgestellten Beinen sitzt sie da, die Hände liegen locker in ihrem Schoß, sie scheint zu warten. Der Kopf ist nach unten geneigt. Während ihr Gesicht im Schatten liegt, wird ihr Kopftuch von einem gleißenden Licht erfasst, von dem nicht klar ist, welcher Lichtquelle es entspringt. Um die Dargestellte sind diverse Dinge, Esswaren, Krüge und Töpfe, arrangiert und weisen sie als Marktfrau aus, die vielleicht in einem schattenspendenden Unterstand sitzt. Das Treiben wird durch weitere Figuren, die hinter ihr zu sehen sind, belebt. 

Die Raumsituation bleibt auch im Unklaren, da das Bild von einem camouflageartigen Geflecht farbiger und dunkler Flecken bestimmt ist. Die Lichtpunkte lassen mal einen sonnenbebrillten Mann (am linken Bildrand) deutlich aus dem Schatten hervortreten, dann verunklären sie wieder bestimmte Bildbereiche. So entsteht eine bewegte, expressiv aufgelöste Situation eines Marktgeschehens mit einer weiblichen Gestalt, die geheimnisvoll bleibt.