Ruth Baumgarte

ANSTATT EINES VORWORTS: Ein Wortwechsel über Ruth Baumgarte Seit einem Jahr setzen sich Wiebke Steinmetz und Viola Weigel von der Kunststiftung Ruth Baumgarte wissenschaftlich mit dem Leben und Werk von Ruth Baumgarte (1923–2013) auseinander. Anlässlich der Publikation und Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, die erstmals das Werk der Künstlerin in seiner gesamten Bandbreite und Viel falt vorstellen, sprechen sie über die bedeutendsten Eindrücke und Erkenntnisse, die sie im Laufe der Forschungen hierzu gewonnen haben. Wiebke Steinmetz: Für mich stellt sich Ruth Baumgarte als eine Frau des 20. Jahrhunderts dar, die als Künstlerin exemplarisch für eine ganze Generation Frauen steht. Gekennzeichnet ist diese Generation durch Kampf: den Kampf ums Überleben, den Kampf der Selbstbehauptung als Künstlerin und den Kampf um Emanzipation und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ruth Baumgarte wurde in ein künstle risches Milieu hineingeboren und suchte sich als Bildende Künstlerin einen autonomen Weg. Dieser Weg war nicht immer einfach, insbesondere in der Nachkriegszeit sehr schwierig. Doch sie hielt beharrlich an ihrem Ziel fest, als Künstlerin zu arbeiten und zu leben. Viola Weigel: Wie Ruth Baumgarte den Menschen und dessen Dasein im 20. Jahrhundert klar in den Mittelpunkt ihrer Kunst stellt, beeindruckt mich. Schon während ihrer Studienzeit in Berlin beobach- tete sie ihr Umfeld genau; sie konnte versiert mit dem Zeichenstift umgehen, mit dem sie dieses präzise festhielt. Dem Porträt, dem Antlitz des Menschen, spürte sie immer wieder nach und notierte die sich verändernden Regungen des Gesichts. Vielleicht inspirierte sie das sich so stetig verändernde Erscheinungsbild von Kindern, Freunden und Bekannten dazu, früh unterschiedliche Zeichentechniken miteinander zu verbinden. Ich war erstaunt, mehr als 60 Mischtechniken bei ihr zu entdecken – Kohle setzte sie neben Bleistift und brauner Rußtusche ein, Pastellkreide neben Aquarellfarbe und so fort. Wiebke Steinmetz: Sie war eine starke Frau. Bereits im Kindesalter spielte sie gern mit Jungen und er- hielt sogar den Spitznamen »Peter«, was vielleicht schon ein Hinweis auf ihre unkonventionelle Art und ihren späteren sehr eigenen Weg gewesen sein mag. Die Kindheit, Schulzeit und die Studienjahre waren durch die Kriegszeit und die nationalsozialistische Kunstlehre geprägt. Der Sozialisation in der Diktatur trat sie mit kritischem Denken entgegen, was u. a. durch die Motivwahl Ausdruck in ihren Werken fand – wie im frühen Schlüsselwerk Zigeuner im Regen, 1942. Implizit spielt die Zeichnung auf die Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Dritten Reich an. Hätte sie das Werk öffentlich gezeigt, wäre sie dafür vermutlich ins Gefängnis gekommen. Nach dem Krieg ernährte sie ihre kleine Familie mit Auftragsarbeiten. Sie schuf Tausende von Zeichnungen für zahlreiche Auftraggeber, unter anderem für Zeitungen und Buchverlage.

IN LIEU OF A PREFACE: An Exchange of Words Regarding Ruth Baumgarte Over the past year, Wiebke Steinmetz and Viola Weigel of the Ruth Baumgarte Art Foundation have dedicated them selves to a scholarly investigation into the life and work of Ruth Baumgarte (1923–2013). On the occasion of this publication and exhibition at the Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund, which for the first time present the artist’s work in its entire breadth and diversity, they discuss the most important impressions and insights they have gained in the course of their research. Wiebke Steinmetz: For me, Ruth Baumgarte presents herself as a woman of the twentieth century who, as an artist, can stand as an example for a whole generation of women. This generation is charac- terized by struggle: the struggle for survival, the struggle for self-assertion as an artist, and the strug- gle for emancipation and the compatibility of family and career. Ruth Baumgarte was born into an artistic milieu and sought an autonomous path as a visual artist. This path was not always easy—in the postwar period in particular, it was very difficult. But she persistently pursued her goal of working and living as an artist. Viola Weigel: I am impressed by the way Ruth Baumgarte clearly places people and their existence in the twentieth century at the center of her art. During her studies in Berlin, she was already a careful observer of her surroundings, and became adept at using a drawing pencil to capture this in a precise way. She repeatedly traced the human face, the portrait, and noted the changing movements of the visage. The constantly changing appearance of children, friends, and acquaintances may have inspired her to combine different drawing techniques at an early age. I was astonished to discover more than sixty mixed techniques in her work—charcoal next to pencil and brown carbon ink, pastel chalk next to water color, and so on. Wiebke Steinmetz: She was a strong woman. Already as a child, she liked to play with boys and was even nicknamed “Peter,” which was perhaps an indication of her unconventional nature and the very individual path she would take later in life. Her childhood, school days, and student years were influ- enced by the war period and the artistic doctrines of the National Socialists. She confronted the socialization under the dictatorship with critical thinking, which found expression in her works through her choice of motifs, among other things—as in the early key work Zigeuner im Regen (Gypsies in the Rain), 1942. The drawing implicitly alludes to the persecution and murder of the Sinti and Roma during the Third Reich. If she had shown the work publicly, she would probably have been imprisoned for it. After the war, she supported her small family with commissioned works. She created thousands of drawings for numerous clients, including newspapers and book publishers. 6 7

Viola Weigel: . . . und sie machte mit diesen fast täglich entstehenden Federzeichnungen von dem Bie- lefeld der 1950er-Jahre aus Karriere! Da wir noch mitten in den Forschungen stecken, können wir zur Zeit nur vermuten, wie stark diese Periode auch ihre Malerei beeinflusste. Jedenfalls ging sie auch da neue Wege. Die traditionelle Technik der Aquarellmalerei versetzte sie in ein zeitgenössisches Umfeld. Besonders ist, wie sie das zarte Aquarell mit sozial-politischen Themen verbindet und es auf diese Weise mit einer Intensität auflädt, die ich vorher nur bei wenigen Künstlern und Künstlerinnen registriert habe. Im Lauf der Zeit nehmen die Aquarellbilder immer größere Bildformate ein. Beim Nass-in-Nass- Malen, das von expressionistischen Künstlern Anfang des 20. Jahrhunderts erprobt wurde, entwickelte sie neue Varianten. Zum Beispiel setzte sie der Farbigkeit mit einer pechschwarzen Tuschezeichnung klare Grenzen. Wiebke Steinmetz: Als ein Charakteristikum ihrer künstlerischen Arbeit habe ich ein tiefes Nachden- ken und Nachempfinden über das, was sie unmittelbar umgab, wahrgenommen. Aber auch die Partei- nahme für Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht gesellschaftskonform lebten, ist ein Charakteristikum ihrer persönlichen Haltung und ihres künstlerischen Schaffens. In vielen Bildern mit gesellschaftspolitischen Themen offenbart sich ein zutiefst menschlicher Zug, mit dem sie allge- meinen Vorurteilen entgegentritt. Besonders beeindruckt mich, dass sie den Blick auf die Schwach- stellen der Gesellschaft richtet. Viola Weigel: Ja, durch diese Sensibilität gegenüber ihrem Umfeld schließt sie an heutige kulturelle und sozialpolitische Diskurse an. Ihr Werk kann man deshalb keineswegs als eine historische Position einordnen, sondern es wirkt geradezu aktuell. Sie stellte sich immer neuen Themen und gab sich mit dem bereits Erreichten in ihrer Kunst nie zufrieden. Dies zeigt sich bis in ihr Spätwerk, als Ruth Baum- garte sich etwa siebzigjährig künstlerisch mit ihrem Afrika-Zyklus wieder ein neues Thema erarbeitete. Wiebke Steinmetz: Und ihre Sicht auf Afrika war ja visionär! Der Afrika-Zyklus ab 1985, in dem sie die Eindrücke vieler Reisen malerisch und zeichnerisch festhielt, wirkt wie eine Art Befreiung aus dem kleinen Format und aus ihrem persönlichen Umfeld. Viola Weigel: Neben dem Thema Afrika sehe ich weitere Grenzthemen, wie die Umweltzerstörung und die industrielle Arbeitswelt, die uns heute wieder bewegen. Spannend erscheint mir auch, dass sie ihr Werk nicht als abgeschlossen betrachtete. Sie bearbeitete es vielmehr wie eine immerwährende Bau- stelle, indem sie zum Beispiel Werke zerschnitt und daraus neue entwickelte oder manches zu neuen Bildkompositionen zusammenfügte und auf diese Weise zum erneuten Sprechen brachte. Da gibt es noch viele Aspekte in ihrem Werk, die bisher nicht erschlossen sind! Wiebke Steinmetz: Nach meiner Einschätzung ist ein authentisches Lebenswerk mit einer unglaub- lichen Fülle an Ideen und künstlerischen Fragestellungen sowie deren Lösungen entstanden. Ruth Baumgarte folgte keinem Kanon und beugte sich keiner Kunstströmung. Sie war widerständig, selbst- bewusst und sprach aus, was sie bewegte, in einem Werk, das Kraft, Stärke und Energie vermittelt.

Viola Weigel: . . . and she made a career for herself with these almost daily pen-and-ink drawings of 1950s Bielefeld. Since we are still in the middle of our research, we can, for the time being, only guess how strongly this period also influenced her painting. In any case, she also broke new ground there. She brought the traditional technique of watercolor painting into a contemporary context. What is special about this is the way she combined the delicate watercolor with sociopolitical themes, charging it with an intensity that I have rarely seen before among other artists. Over the course of time, the watercolor paintings took on ever larger formats. She developed new variations of wet-on- wet painting, which had been tried and tested by Expressionist artists in the early twentieth century. With a pitch-black ink drawing, for example, she set clear limits to the coloring. Wiebke Steinmetz: As one characteristic of her artistic work, I perceived a profound reflection on and empathy with her immediate surroundings. And a sense of partisanship for people who—for whatever reason—did not live in conformity with society is also a characteristic of her personal attitude and artistic work. Many of her pictures with sociopolitical themes reveal a profoundly human quality, with which she countered common prejudices. I am particularly impressed by the fact that she focused on the weak points of society. Viola Weigel: I agree. Through this sensitivity toward her environment, she connects to contemporary cultural and sociopolitical discourses. Her work cannot, therefore, by any means be categorized as a historical position, but seems instead almost contemporary. She always confronted new themes and was never satisfied with what she had already achieved in her art. This can be seen in her late work, when Ruth Baumgarte, roughly seventy years old, again developed a new artistic theme with her Africa Cycle. Wiebke Steinmetz: And her view of Africa was visionary. The Africa Cycle from 1985 onward, in which she captured the impressions of many journeys in paintings and drawings, seems like a kind of libera- tion from the small format and her personal surroundings. Viola Weigel: In addition to the theme of Africa, I see other borderline issues, such as the destruction of the environment and the industrial world of employment, which are once again of concern to us today. I also find it fascinating that she did not consider her oeuvre to be complete. On the contrary, she worked on it like a perpetual construction site, for example by cutting up works and developing new ones from them or combining several of them into new pictorial compositions and thus making them speak again. There are still many aspects of her work that have yet to be explored. Wiebke Steinmetz: In my opinion, what she created is an authentic life’s work with an incredible wealth of ideas and artistic questions and their solutions. It did not follow any canon or bow to any artistic trend. She was resistant and self-confident and expressed what moved her with an oeuvre that conveys power, strength, and energy. 8 9

WERDE, DIE DU BIST! Ruth Baumgarte – Lebenskunst ECKHART J. GILLEN Abb. | Fig. 1 Ruth Baumgarte als Studentin in Berlin | Ruth Baumgarte as a student in Berlin, 1942 Werde, die du bist! Ruth Baumgarte − Lebenskunst zeigt das exemplarische Leben einer deutschen Künstlerin, die im Jahr der Inflation 1923 in Coburg geboren wurde, aus einer alten Theaterfamilie stammte, in Berlin aufwuchs und sich, nach dem Abschluss einer Ausbildung an der Privaten Kunstschule des Westens von Emmy Stalmann, während des Zweiten Weltkrieges für ein Kunststudium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin entschied. Obwohl sie während der NS-Dikta tur lebte und studierte, entwickelte sie sich noch während ihres Studiums zu einer präzisen Menschenbeobachterin und Porträtistin, die sich an der Wirklich- keit und den Lebensumständen der Menschen orientierte, ohne sich einer vom Regime gewünschten Thematik zu beugen (Abb. 1). 1943 schloss sie die Ehe mit ihrem Studienkollegen Eduard Busse aus Bielefeld und erlebte 1945 das Kriegs- ende in Berlin, wo sie kurzfristig als Pressezeichnerin für die von den sowjetischen Be satzern herausgegebene Berliner Zeitung arbeitete. Zum Jahreswechsel 1945/46 zog sie mit ihrer Mutter nach Bielefeld zu ihren Schwiegereltern, um dort auf die Entlassung ihres Ehemannes aus der Kriegsgefangenschaft zu warten. Im August 1946 ließ sich das Paar wieder scheiden. In einer Zeit, in der Künstlerinnen nur wenig Akzeptanz in der Öffentlichkeit fanden, setzte sie sich in der Nachkriegszeit mit zahlreichen Aufträgen als Illus- tratorin für Zeitschriften und Verlage durch und nahm erfolgreich an ersten Aus- stellungen teil. Zugleich musste sie für ihre Mutter, ihren erstgeborenen Sohn und weitere Familienmitglieder sorgen (Abb. 2). Die Künstlerin heiratete 1952 den Bielefelder Unternehmer Hans Baumgarte. In dessen Eisenwerken fand sie ab Mitte der 1950er-Jahre – in der Zeit des Wirt- schaftswunders – Inspirationsquellen für ihren Industriezyklus. Nun setzte sie ihr Talent für die genaue Erfassung ihrer Umwelt dort ein, wohin sich in dieser Zeit kein Künstler und schon gar keine Künstlerin in Westdeutschland begeben hat: in die Montagehallen mit den Werkbänken in den Fabriken. Ende der 1960er-Jahre wandte sie sich von der Wirtschaftswunderwelt ab und öffnete sich ihren eigenen Empfindungen und Wahrnehmungen gegenüber einer sich dramatisch wandelnden Welt, um schließlich aufzubrechen zu ihrem Sehnsuchtsziel Afrika.

BECOME WHO YOU ARE! Ruth Baumgarte – The Art of Living ECKHART J. GILLEN Abb. | Fig. 2 Margarethe Kellner-Conrady und | and Ruth Baumgarte in Bielefeld, 1951 Become Who You Are! Ruth Baumgarte – The Art of Living presents the exemplary life of a German artist who was born into an old theater family in Coburg in 1923, the year of hyperinflation. She grew up in Berlin and, after attending Emmy Stalmann’s Private Kunstschule des Westens (Private Art School of the West), decided to con- tinue her studies at the Hochschule für bildende Künste (Academy of Fine Arts) in Berlin during World War II. Although she lived and studied under the Nazi dicta- torship, it was while she was studying that she developed into a precise observer of human behavior and a portraitist who orientated herself on the reality and circumstances of people’s lives—without, however, yielding to any of the subjects favored by the regime (fig. 1). In 1943, she married Eduard Busse, a fellow student from Bielefeld and experienced the end of the war in 1945 in Berlin, where she worked for a short time as a press illustrator for the newspaper Berliner Zeitung, which was published by the Soviet occupying forces. At the turn of the year 1945/46, she moved with her mother to Bielefeld to live with her parents-in-law, where she waited for her husband’s release from captivity as a prisoner of war. The couple divorced in August 1946. In the postwar period, women artists found little acceptance in the public eye, yet she asserted herself with numerous commissions as an illustrator for maga- zines and publishing houses and successfully participated in her first exhibitions. At the same time, she had to provide for her mother, her first-born son, and other family members (fig. 2). In 1952, the artist married the Bielefeld-based entrepreneur Hans Baumgarte. From the mid-1950s on—during West Germany’s economic recovery and growth, a period known as the economic miracle—she found sources of inspiration in his ironworks for her industrial series. She now used her talent to capture her sur- roundings in precise detail, a location no artist at that time, and certainly no fe- male artist in West Germany, had previously visited: namely factory assembly halls with their workbenches. In the early 1960s, she turned away from the world of the economic miracle and opened up to her own feelings and perceptions of a dramat- ically changing world, only to finally set off for Africa, the place she longed to be. 10 11

Abb. | Fig. 3 Selbstbildnis, um 1953 | Self-Portrait, around 1953 WERDEGANG 1940−1953 Ruth Baumgarte hatte schon sehr früh den Mut, die Ausdauer und den Willen entwickelt, sich ihren Wunsch, Künstlerin zu werden, gegen alle Widerstände auch zu erfüllen. Auf dem Frühen Selbstbildnis von 1947 (Kat. 55) zeigt sie sich selbstbewusst in der Tradition des Atelierbildes mit allen Attributen einer Künst- lerin auf der vordersten Bildebene. Dazu gehören der Pinsel in der linken und die Palette in der rechten Hand. Die lässig im Mundwinkel steckende Zigarette und die Baskenmütze gehörten zum Image der in Deutschland damals exotischen existentialistischen Pariser Intellektuellen- und Künstlerszene. Ihre Wahl der noblen Gattung Ölgemälde, die Frontalansicht, die Reduktion auf das Brustbild und ihr offener Blick im Ringelpulli unter weißem Kittel wirken wie ein Appell an die hei- mische Bielefelder Kunst- und Theaterszene, von der sie sich bereits wohlwollend aufgenommen fühlte. 1947 hatte sie sich dort an einer ersten Ausstellung be- teiligt. In den nächsten Jahren folgten weitere. Vorausgegangen war diesem Porträt ein Selbstbildnis von 1944 (Kat. 22), das Ausdruck ihres starken Willens und ihrer Präsenz ist. Die Kohlezeichnung zieht uns sofort in ihren Bann. Ruth Baumgartes offener Blick mit weit geöffneten Augen schaut uns aufmerksam, eindringlich und herausfordernd an. Ihr vom Wind zerzaustes Haar korrespondiert mit den aufgewühlten Wogen des Meeres im Hintergrund und einer aufsteigenden bedrohlichen Wolkenwand. Mit dieser Kör- persprache und den Naturmetaphern gibt uns Ruth Baumgarte Einblick in ihre »aufgewühlte« Gefühlslage inmitten des Krieges. Mit dem Porträt von 1944 korrespondiert ein spätes Selbstporträt von 1979 (Kat. 114), das sie in einer Tordurchfahrt stehend zeigt, die linke Hand an einen Tür- flügel gelehnt. Mit sehr ernstem Gesichtsausdruck fixiert sie uns, die wir uns jenseits der Türschwelle befinden. Hinter ihr öffnet sich der Blick auf einen historistischen Gebäudekomplex und auf eine moderne Glasfassade auf der linken Seite. Mög- licherweise signalisiert das Porträt einen Abschied von ihrem bisherigen Leben und verweist auf ihre kommenden Afrikareisen ab 1984. Das Werk stellt wohl eine Zäsur zwischen ihrem vorherigen und zukünftigen Leben dar und kündigt eine Situation an, in der sie im Begriff ist, einen neuen Abschnitt ihres Lebens zu beginnen. Mit ihrem sich selbst bewusst werdenden Blick verweist sie auf ihr Selbstbildnis von 1944. Es zeigt sich im Rückblick, dass beide Porträts Schwellenbilder für je einen wichtigen Abschnitt ihrer künstlerischen Entwicklung sind. In beiden Fällen stellt sie sich dem Publikum und nimmt sich aber auch selbst, direkt und prüfend, in den Blick. 1953, ein Jahr nach ihrer Heirat mit Hans Baumgarte, zeichnet sie ihr Selbst- bildnis (Kat. 75; Abb. 3) in Rötel als attraktive, junge, nachdenkliche Ehefrau und Partnerin. Die Attribute einer Künstlerin mit Baskenmütze, Overall, Zigarette und Pinsel wie auf dem Porträt von 1947 hat sie abgelegt zugunsten ihrer neuen ge- sellschaftlichen Rolle an der Seite des Firmeninhabers (Abb. 4). Einen großen Werkanteil dieser frühen Phase nehmen die Porträts ihrer Mut- ter sowie von ihrer Tante und Vertrauten Anna-Marie Schubert, der Schwester ihrer Mutter, und deren Ziehsohn Dieter (genannt Didi) ein. Auffällig häufig hat Ruth Baumgarte ihre Mutter vor allem in der Nachkriegszeit porträtiert. Beide

COMING OF AGE: 1940–1953 At a very early stage, and against all odds, Ruth Baumgarte had already developed the courage, the endurance, and the will to fulfil her wish to become an artist. In her Frühes Selbstbildnis (Early Self-Portrait, 1947; cat. 55), she presents herself confidently on the foremost pictorial plane, in the tradition of the studio picture, with all the attributes of an artist. These include the paintbrush in her left hand and the palette in her right. The cigarette dangling casually from the corner of her mouth and the beret are part of the image of existentialist Paris’s intellectual and artist scene—one that appeared exotic in Germany at the time. Her choice of the noble genre of oil painting, the frontal view, the reduction to a bust portrait, and her open gaze in a striped sweater under a white smock seem like an appeal to the local art and theater scene in Bielefeld, which she felt had already received her favorably, having participated in her first exhibition there earlier that year. More exhibitions were to come in the years that followed. This portrait was preceded by a Selbstbildnis (Self-Portrait) from 1944 (cat. 22), which is an expression of her strong will and presence. The charcoal drawing im- mediately captivates us. With her eyes wide open, Ruth Baumgarte looks out at us with an attentive, insistent, and challenging gaze. Her hair, disheveled by the wind, corresponds to the agitated waves of the sea and a bank of clouds rising threat- eningly in the background. With this body language and the metaphors of nature, Ruth Baumgarte gives us insight into her “agitated” emotional state in the midst of war. Echoing the 1944 portrait is a late self-portrait from 1979 (cat. 114), which de- picts her standing in a doorway, her left hand propped against a door panel. With a very serious expression on her face, she fixes her gaze on us as we stand beyond the threshold of the door. Behind her, the view opens onto a historicist building complex and a modern glass facade on the left side. The portrait possibly signals a farewell to her current life and may point to her coming travels to Africa from 1984 onward. The work probably represents a caesura between her previous and future life, heralding a situation in which she is about to begin a new phase of her life. With her increasingly self-confident gaze, she refers back to her Selbstbildnis from 1944, and it becomes clear in retrospect that both portraits are threshold images for important stages of her artistic development. In both cases, she faces the viewer, but also takes a look at herself, directly and scrutinizingly. In 1953, one year after her marriage to Hans Baumgarte, she painted a Selbstbild- nis (cat. 75; fig. 3) in red chalk, portraying herself as an attractive, young, thought- ful wife and partner. She has discarded the attributes of an artist—beret, overalls, cigarette, and paintbrush—as in the portrait of 1947, in favor of her new social role at the side of an entrepreneur (fig. 4). The portraits of her mother and of her aunt and confidante, Anna-Marie Schubert (her mother’s sister), and of her aunt’s foster son, Dieter (called Didi), make up a large part of her work during this early phase. Ruth Baumgarte painted portraits of her mother remarkably often, especially in the postwar period. The two women had grown closer together as a result of the deprivations of the war, 12 13 Abb. | Fig. 4 Hans und | and Ruth Baumgarte in Brüssel | Brussels, 1952

Abb. | Fig. 5 Junger Mann, lesend (Portraitstudie mit aufgestützter Hand) [vermutlich Eduard Busse], um 1943 | Young Man, Reading (Portrait Study with Head Resting on Hand) [Presumably Eduard Busse], around 1943 (Detail) Frauen waren von den Entbehrungen des Krieges, den Bombennächten und der latenten Bedrohung durch die russischen Besatzungssoldaten zu einer Lebens- und Notgemeinschaft zusammengewachsen. Auf einer Doppelporträtstudie aus dem Jahr 1943 zeigt sie ihren Kommili tonen Eduard Busse (1914−2003), den sie 1941 an der Hochschule im Aktzeichenkurs kennengelernt hatte (Kat. 20; Abb. 5). Im gleichen Jahr wurde er an die Front in Griechenland einberufen. Während eines kurzen Fronturlaubs heiratete Ruth Baum- garte ihn im August 1943. Fast auf den Tag drei Jahre später ließ sie sich im August 1946 in Bielefeld wieder von ihm scheiden. Im Jahr seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft (vermutlich Juli/August 1946) und der Scheidung malte sie mit skizzenhaften, ungestümen Pinselstrichen, die Teile der Papieroberfläche sichtbar lassen, ein spontanes, sehr emotionales Porträt von ihrem Mann (Kat. 52; Abb. 6). Die Zigarette im Mundwinkel und der Schlapphut verleihen ihm den Habitus eines Künstlerbohemiens. Seine Augen verraten die erlittenen Entbehrungen und Traumata durch den Einsatz im Krieg. Offenbar war seine Welt des Kriegsdienstes als Gebirgsjäger und der Gefangen- schaft nicht vermittelbar mit dem Erleben seiner Frau an der Heimatfront. Auf der Basis ihrer soliden akademischen Ausbildung, gepaart mit einem un- bestechlichen Blick für ihr Gegenüber und ihrer Neugier auf Begegnungen mit Menschen, entstanden ab 1943 erstaunlich lebendige, unmittelbar ansprechende Porträts von Kindern und Jugendlichen. Auffallend tief ist ihnen der Ernst des Lebens in ihre Gesichtszüge eingeschrieben.

the nights of bombing, and the latent threat posed by the Russian occupation sol- diers, and they formed a symbiotic partnership born of necessity. In a double portrait study from 1943, she depicts her fellow student Eduard Busse (1914–2003), whom she had met in 1941 in the nude drawing course at the University of the Arts in Berlin (cat. 20; fig. 5). He was drafted to the front in Greece that same year. Eduard and Ruth were married in August 1943 during a short leave from the front. Almost exactly three years later, in August 1946, she divorced him in Bielefeld. In the year of his return from war captivity (presumably July/August 1946) and divorce, she painted a spontaneous, very emotional portrait of her husband (cat. 52; fig. 6) with sketchy, impetuous brushstrokes that leave parts of the paper sur- face visible. The cigarette in the corner of his mouth and the slouch hat lend him the habitus of an artist bohemian. His eyes betray the hardships and traumas suf- fered during his war years. What he had gone through during his military service in the mountain infantry and later in captivity evidently outweighed his wife’s expe- riences on the home front. On the basis of her solid academic training, coupled with an unerring eye for her vis-à-vis and her curiosity for encounters with people, she created astonish- ingly lively, immediately appealing portraits of children and adolescents from 1943 onward. The seriousness of life is inscribed remarkably deeply into their facial features. At the same time, however, she was just as interested in people at the end of their lives and created portraits of old men turning inward in a mixture of reflection and resignation. Abb. | Fig. 6 Portrait Eduard Busse, 1946 (Detail) 14 15

Doch ebenso interessierte sie sich für Menschen am Ende ihres Lebens. Parallel hat sie Porträts von alten Männern, die nachdenklich und resigniert in sich hinein- blicken, geschaffen. Während ihres Kunststudiums entstanden auch Zeichnungen von Außensei- terfiguren, wie die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Sinti und Roma (Zigeuner im Regen, 1942, Kat. 6) oder Arbeiter auf dem Dach (1943, Kat. 12), deren lässige Haltung in auffallender Distanz zu den heroischen »neuen« Gefolgschafts- mitgliedern in den Fabriken der NS-Zeit steht. Es sind erste tastende, aber auch mutige Versuche, einen eigenständigen Blick auf ihre Umwelt zu finden. Man kann in diesen frühen Arbeiten durch die Motivwahl auch einen verdeckten Widerstand zu der rassistischen, menschenverachtenden Politik der NS-Zeit sehen. Demgegenüber stehen Stillleben, wie das Aquarell Atelierecke (1945, Kat. 46); sie sind Ausdruck der Sehnsucht nach Geborgenheit im völlig zerstörten Berlin. Eine weitere Werkgruppe widmet sich der Theaterwelt, die Ruth Baumgarte von Kindesbeinen an durch ihre Eltern, die beide Schauspieler waren, vertraut war. Im Zentrum steht der Bielefelder Schauspieler Hans Wintrath, der zu einem engen Freund geworden war (Kat. 57; Abb. 8). FABRIKWELTEN 1954–1967 Zwei Porträts ihres zweiten Mannes, des Unternehmers und Besitzers einer Fabrik für die Herstellung von Dampfkesseln, Hans Baumgarte, führen in die für Ruth Baumgarte völlig neue und exotische Welt der Industrieproduktion ein. Wir sehen ihn einmal im bürgerlichen Habitus mit Anzug und Fliege (1953, Kat. 77), das andere Mal in Frontalansicht als Seniorchef in seiner Fabrik (1974, Kat. 113). Anonyme Industriefotografien dokumentierten die Produktion und die Arbeit der Betriebsangehörigen der Firma Baumgarte im jährlich erscheinenden Kalender. Da lag es für Ruth Baumgarte nahe, ihrem Mann Illustrationen des Innenlebens seines Werks vorzuschlagen. Sie zeichnen sich durch ihren direkten Zugang zu allen Bereichen und Anlagen des Werkes aus. Die Künstlerin konnte sich frei ihre Modelle auswählen und sie direkt »nach dem Leben« skizzieren und zeichnen. Ihre Bilder erschienen im Wechsel mit den bisher schon verwendeten Fotogra- fien in den Werkskalendern zwischen 1953 und 1967 (Kat. 101). Die Arbeiten von Ruth Baumgarte waren also im besten Sinne Auftragswerke. Sie warben für die Produkte in den Bereichen Dampfkesselbau, Gießerei-Betriebe und Apparatebau, für die moderne technische Ausstattung und nicht zuletzt für die Leistungsfähig- keit und das technische und handwerkliche Können der Angestellten und Arbeiter der Firma. Neben der Werbung für die Firma stärkte ihre Illustrationsarbeit aber auch psychologisch die Bindung der Belegschaft an die Firma. Dabei kamen Ruth Baumgarte die reichen Erfahrungen mit Illustrationen für Zeitschriften und Buchverlage zugute. Vor allem aber konnte sie ihr besonderes Talent für die Porträtkunst geltend machen. Im Mittelpunkt der Kalenderillus- trationen stehen immer die Menschen im Werk, die Produzenten der Kessel und Gießereiprodukte. Anregen ließ sich Ruth Baumgarte bei dieser Arbeit vermutlich unter anderem von den Werksfotografien aus den bisherigen Betriebskalendern Abb. | Fig. 7 Industrielle Weltstadt | Industrial Metropolis, 1964

Abb. | Fig. 8 Portrait Hans Wintrath im Kostüm, 1950er-Jahre | Portrait of Hans Wintrath in costume, 1950s During her art studies, she also created drawings of figures at the margins of society, such as the Sinti and Roma persecuted and murdered by the Nazi re- gime (Zigeuner im Regen [Gypsies in the Rain], 1942; cat. 6) and Arbeiter auf dem Dach (Workers on the Roof, 1943; cat. 12), whose nonchalant attitude is strikingly remote from the heroic “new” blue-collar laborers in the factories of the Nazi era. These represent her first tentative but also courageous attempts to find an inde- pendent view of her own surroundings. Her choice of motifs in these early works reveal a hidden resistance to the racist, inhuman politics of the Nazi regime. In contrast, there are also still-life motifs, such as the watercolor Atelierecke (Studio Corner, 1945; cat. 46)—an expression of a longing for a sense of security in a completely destroyed Berlin. Another group of works is dedicated to the world of theater, which was famil- iar to Ruth Baumgarte from her childhood through her actor parents. The focus is on the Bielefeld-based actor Hans Wintrath, who had become a close friend (cat. 57; fig. 8). FACTORY WORLDS: 1954–1967 Two portraits of her second husband, Hans Baumgarte—the entrepreneur and owner of a factory for the production of steam boilers—introduce us to what for Ruth Baumgarte was the completely new and exotic world of industrial produc- tion. We see him once in bourgeois attire with suit and bow tie (1953; cat. 77) and a second time in his factory in frontal view as senior director (1974; cat. 113). The production and work of the Baumgarte company’s employees were docu- mented in the anonymous industrial photographs which appeared in the calen- dars published each year for customers. It therefore seemed only logical for Ruth Baumgarte to suggest to her husband that she create illustrations of the inner life of his factory. What sets her work apart is that the artist had direct access to all areas and facilities of the factory, and that she was free to choose her models and sketch and draw them directly “from life.” In the factory calendars published between 1953 and 1967, her pictures appeared in alternation with the previous- ly used industrial photographs (cat. 101). Ruth Baumgarte’s illustrations were, therefore, commissioned works in the best sense of the word. They promoted the prod ucts in the areas of steam boiler construction, foundry operations and apparatus construction, modern technical equipment, and last but not least, the efficiency and the technical know-how and craftsmanship of the company’s em- ployees and workers. In addition to promoting the company, her illustration work also strengthened the psychological bond of the workforce with the company. Ruth Baumgarte benefited in this from the wealth of experience she had gained with her illustrations for magazines and book publishers. Above all, how- ever, she was able to prove her special talent for portraiture. The focus of the calendar illustrations is always on the people at the factory, those producing the boilers and foundry products. Ruth Baumgarte was presumably inspired in this work by, among other things, the photographs of the factory from earlier company calendars and the company’s picture archive. These are to be seen in the context 16 17

Abb. | Fig. 9 Schiffsverladung (Industrialisierung II) | Ship Loading (Industrialization II), 1964 und aus dem Bildarchiv der Firma. Diese sind im Kontext von Industriefotogra- fien von namhaften Fotokünstlern wie Erich und Rudi Angenendt, Albert Renger- Patzsch und Ludwig Windstosser zu sehen (Kat. 103–111). Mit ihrem Industriezyklus nimmt Ruth Baumgarte in Westdeutschland eine ab- solute Sonderstellung ein. Sie ist die einzige, die sich über fast 15 Jahre hinweg kontinuierlich mit der Stahlindustrie und mit Arbeiterporträts auseinandergesetzt hat. Dieses Thema war damals vor allem ein Reservat des Sozialistischen Realismus in der DDR. In scharfer Abgrenzung von der »formalistischen« Kunst des Westens sollten die Künstler der DDR dem Volke dienen, die Helden der Arbeit, den Auf- bau des Sozialismus darstellen. Eine Arbeit von Ruth Baumgarte, Glück-Auf zum neuen Jahr! Eisenwerk Baumgarte 1954, verweist tatsächlich auf einen mit diesen Arbeiterhelden vergleichbaren, die Zukunft entschlossen in den Blick nehmenden jungen Arbeiter. Doch sonst zeichnen sich ihre Arbeiterporträts durch eine ange- nehme Sachlichkeit aus. Sie konzentrieren sich auf die präzise beobachteten tech- nischen Details der jeweiligen Tätigkeit, von Pathos also keine Spur. Auch die Naturzerstörung durch die Verstädterung findet sich in ihren Werken thematisiert. Das Aquarell Industrielle Weltstadt (1964, Kat. 96; Abb. 7) kritisiert zum Beispiel schon lange vor den ökologischen Debatten der 1980er-Jahre den Triumph der Urbanisierung über die Natur. Über den Zweigen des abgestorbenen, kahlen Baumes erhebt sich symbolisch ein alles überragender Schornstein inmitten der Kulisse einer modernen Metropolis. Ab 1964 entstanden sehr freie und dynamische Aquarelle von weiteren Indus- triemotiven, beispielsweise einer Schiffsverladung (1964, Kat. 99; Abb. 9) und einer Montage (1964, Kat. 98). Beide zeigen auch schwarze Arbeiter und sind ein Indiz für Ruth Baumgartes kontinuierliches Interesse am schwarzen Kontinent seit Ende der 1950er-Jahre. Die letzten Blätter ihres Œuvres zur Fabrikthematik sind konzentrierte, em- blematische Studien der Tätigkeiten eines Fräsers, Kranführers oder Konstrukteurs in leuchtender Gouache auf dunklem Grund, die schon Einflüsse der damals im Rheinland sehr populären amerikanischen Pop Art verraten. ZUKUNFTSÄNGSTE 1969–1990 Ende der 1960er-Jahre erlebte die Bundesrepublik ihren ersten Konjunkturein- bruch. Die Dominanz rationalen, wirtschaftlichen Denkens bekam erste Risse und eine neue Gefühlskultur entwickelte sich im Zuge der Studentenbewegung. Ruth Baumgarte beendete den Industriezyklus und widmete sich in ihrer Kunst ganz den Phänomenen, die sie bedrängten, wie die vom Club of Rome 1973 erstmals auf- gezeigten »Grenzen des Wachstums«, das Wettrüsten im Kalten Krieg oder die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl (Und die weißverfärbten Gesichter waren plötz- lich schwarz [Atomwolke], 1986 (Kat. 124, 128 und 129; Abb. 10). Mit dem Aquarell Do not pass this point (1987, Kat. 137) setzte sich Ruth Baumgarte auch mit der AIDS-Epidemie auseinander, die sich in den 1980er-Jahren weltweit ausbreitete. Angelehnt an die biblische Adam und Eva-Geschichte zeigt sie im Spiel der ero- tischen Anziehung die Grenze auf.

of industrial photographs by such renowned photographic artists as Erich and Rudi Angenendt, Albert Renger-Patzsch, and Ludwig Windstosser (figs. 103–111). With her industrial series, Ruth Baumgarte occupies an absolutely special posi- tion in West Germany. She is the only artist who has continually dealt with the steel industry and portraits of workers over a time span of nearly fifteen years. At the time, this subject was the preserve of, above all, socialist realism in the German Democratic Republic (GDR). In sharp contrast to the “formalist” art of the West, the artists of the GDR were meant to serve the people and to depict the heroes of labor and the construction of socialism. A work by Ruth Baumgarte, Glück-Auf zum neuen Jahr! Eisenwerk Baumgarte (Happy New Year! Baumgarte Iron- works, 1954), actually refers to a young worker who is comparable to these heroes of labor and resolutely looks to the future. Otherwise, however, her portraits of workers are characterized by a pleasant objectivity, concentrating, as they do, on the pre cisely observed technical details of the respective activity—with no trace of pathos whatsoever. The destruction of nature through citification is another theme in her works. The watercolor Industrielle Weltstadt (Industrial Metropolis, 1964; cat. 96; fig. 7), for example, criticized the triumph of urbanization over nature long before the ecological debates of the 1980s. Rising symbolically above the branches of a bare, dead tree is a chimney towering over everything against the backdrop of a modern metropolis. From 1964 onward, she created extremely free and dynamic watercolors of other industrial motifs, such as Schiffsverladung (Ship Loading, 1964; cat. 99; fig. 9) and Montage (Assembly, 1964; cat. 98). Both also depict black workers and are an indication of Ruth Baumgarte’s continuing interest in the Dark Continent since the late 1950s. The last works on the factory theme in her oeuvre are concen trated, emblem- atic studies of the activities of a milling cutter, a crane operator, and an engineer. Executed in luminous gouache on a dark background, they already reveal the influ- ence of US-American Pop art, which was very popular in the Rhineland at the time. FEARS FOR THE FUTURE: 1969–1990 In the late 1960s, the Federal Republic of Germany experienced its first economic downturn. The dominance of rational, economic thinking began to show cracks, and a new culture of emotion developed in the course of the student movement. Ruth Baumgarte brought the industrial series to an end and devoted her art en- tirely to phenomena that weighed heavy on her, such as The Limits to Growth, a 1972 study commissioned by the Club of Rome, the arms race during the Cold War, and the reactor catastrophe in Chernobyl: Und die weißverfärbten Gesichter waren plötzlich schwarz (Atomwolke) [And the White-Discolored Faces Were Suddenly Black (Atomic Cloud), 1986; cats. 124, 128, 129; fig. 10]. With the watercolor Do not pass this point (1987; cat. 137), Ruth Baumgarte also dealt with the AIDS epidemic, which spread worldwide in the 1980s. Referencing the biblical story of Adam and Eve, she reveals the limits in the game of erotic attraction. 18 19 Abb. | Fig. 10 Folge Und die weißverfärbten Gesichter waren plötzlich schwarz (Atomwolke) | From the series And the White-Discolored Faces Were Suddenly Black (Atomic Cloud), 1986

Abb. | Fig. 11 Der Entschluss | The Decision, 1978 Die durch eine Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie im Auftrag des Magazins Der Spiegel im April 1974 ermittelte »Explosion der Ängste« in den 1970er-Jahren bezog sich nicht nur auf die ökonomische Lage. Der neue Stellen- wert der psychologischen Wissenschaften trug »zu diesem Wandel ebenso bei wie neue Vorstellungen von Subjektivität, die Gefühlen einen höheren Stellenwert zu- wiesen« und »die offene Artikulation von Angst erlaubten oder gar förderten.«1 Emblematisch wird dieser gesellschaftliche Wandel in Ruth Baumgartes Kohle- zeichnung Angst (Kat. 129) aus dem Jahr 1986. Ihren Blick für Außenseiter der Gesellschaft, den sie bereits während ihres Studiums in Berlin auf die vom NS-Regime verfolgten Sinti und Roma gerichtet hatte, erhielt sie sich. In den 1980er-Jahren entstanden unter anderem Bilder von »Nichtsesshaften«. Die persönlichen Schicksalsschläge wie der Tod der Mutter 1969, der ihrer Tante Anna-Marie Schubert 1976 sowie der Selbstmord von deren Ziehsohn Dieter 1975 (Der Entschluss, 1978, Kat. 116; Abb. 11) fanden ein Echo in den Winterbildern (Später Winter, 1975; Wintertod I und II, 1982, Kat. 115, 117, 118; Strandgut [Studie zu Wintertod III], 1982). Sie sind Metaphern für eine persönliche und gesellschaftliche Eiszeit. Symbolische Formen spielen in dieser Phase eine immer größere Rolle, die Bildebenen schieben sich zusammen und verschränken sich zu flächigen Kompo- sitionen. Es dominieren düstere, dunkle Farbtöne, die Darstellung entfernt sich von einer nüchternen Abbildung hin zu symbolistischen und teils surrealen Kompo- sitionen. Immer mehr drängte es Ruth Baumgarte Mitte der 1980er-Jahre hinaus aus der durch den Terrorismus der RAF, die Nachrüstungsdebatte und den Zynismus einer postmodernen, von diffusen Ängsten geprägten, engen Welt der Bundes- republik. Ihre Sehnsüchte galten Afrika. UTOPIE AFRIKA 1984–2004 Erste Eindrücke von Afrika sammelte die Künstlerin bereits Ende der 1950er-Jahre. Zwischen 1984 und 2004 erkundete sie auf fast vierzig Reisen den afrikanischen Kontinent auf eigene Faust. Überwältigt von den Menschen, den gesellschaftlichen Brüchen der afrikanischen Kulturen sowie den intensiven Farbakkorden, die sich ihr in den Landschaften und im sozialen Leben der Dörfer und Städte darboten, ent- schied sie sich jetzt wieder für die Ölmalerei. Diese verlieh den in flächige, lodernde Farbfelder eingebetteten Figuren Glanz und Tiefe. Es entstanden auf diesen Ent- deckungsreisen um die 70 Ölgemälde und Zeichnungen (Abb. 13, 14), die sicher als ein Höhepunkt ihres Lebenswerkes gelten können. Hier ließ sie expressive Formen und elementare Farben sprechen und malte sich frei (Abb. 12, Kat. 163). Mit diesem Bilderzyklus begann eine Ausstellungskarriere, mit der sie national und international bekannt wurde. Kunst war für Ruth Baumgarte nie Selbstzweck oder ein Prestigeobjekt, um damit Karriere zu machen, sondern ein Mittel, um ein von Krieg und Krisen be- drängtes Dasein besser ertragen zu können. Ruth Baumgarte gelang es, nicht mehr

The “explosion of fears” in the 1970s—as determined by a survey conducted by the Allensbach Institute for Public Opinion Polling on behalf of the magazine Der Spiegel in April 1974—did not refer only to the economic situation. The new status of the psychological sciences contributed to “this change, as did new notions of subjectivity, which assigned a higher status to feelings” and “allowed or even en- couraged the open articulation of fear.”1 This social change becomes emblematic in Ruth Baumgarte’s charcoal drawing Angst (Fear, 1986; cat. 129). Ruth Baumgarte never lost her eye for social outcasts. During her studies in Berlin, she had already focused on the Sinti and Roma, who were being persecuted by the Nazi regime. Among the pictures she created in the 1980s are those of so-called Nichtsesshaften (vagrants). Personal strokes of fate—such as the deaths of her mother in 1969 and her aunt Anna-Marie Schubert in 1976, as well as the suicide of Anna-Marie’s foster son, Dieter, in 1975 (Der Entschluss [The Decision, 1978; cat. 116; fig. 11])—found an echo in Ruth Baumgarte’s Winter pictures (Später Winter [Late Winter], 1975; Wintertod I und II [Winter Death I and II], 1982, cats. 115, 117, 118; Strandgut (Studie zu Winter- tod III) [Flotsam (Study for Winter Death III], 1982). These images are metaphors for a personal and social “ice age.” Symbolic forms came to play an increasingly important role during this phase, the pictorial planes pushing together and interlocking to form two-dimensional compositions. Dark, gloomy tones dominate, with the representation moving away from a sober depiction toward symbolist and, in some cases, surreal compositions. In the mid-1980s, Ruth Baumgarte increasingly pushed herself out of the narrow world of the Federal Republic of Germany, which was marked by the ter- rorism of the Red Army Faction, the rearmament debate, and the cynicism of a postmodernism characterized by diffuse fears. She longed for Africa. AFRICA UTOPIA: 1984–2004 The artist had already gathered her first impressions of Africa in the late 1950s. On almost forty journeys between 1984 and 2004, she explored the African continent on her own. Overwhelmed by the people, the social rifts among the African cultures, and the intense color harmonies that she found both in the land- scapes and in the social life of the villages and cities, she now decided to return to oil painting. This gave brilliance and depth to the figures embedded in flat, blazing fields of color. On these journeys of discovery, she created roughly seventy oil paintings and drawings (figs. 13, 14), which can certainly be considered a highlight of her life’s work. Here, she let expressive forms and elementary colors speak for themselves and painted herself free (fig. 12; cat. 163). This cycle of paintings marked the beginning of an exhibition career that would make her well known both nationally and internationally. For Ruth Baumgarte, art was never an end in itself or an object of prestige with which to establish a career, but rather a means to better endure an existence plagued by war and crises. She succeeded in no longer working only to live, but 20 21 Abb. | Fig. 12 Morning I, 1991

Abb. | Fig. 13 The Gleaners, 1988, Kohle und Kreide auf Papier | charcoal and chalk on paper nur zu arbeiten, um zu leben, sondern zu leben, um schöpferisch zu arbeiten. In ihrer Kunst versuchte sie, für die Ängste und Sorgen, die sie und die Gesellschaft bedrängten, eine künstlerische Sprache zu finden. Diese war für sie ein Mittel, die Wirklichkeit besser verstehen und ertragen zu können. Sie schuf sich einen ästhe- tischen Freiraum, der ihr den nötigen Abstand ermöglichte, die eigene Lebens- position klarer zu bestimmen. Ihr künstlerisches Schaffen ist das Resultat einer ständigen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Ihre Kunst entstand zwischen den sie umgebenden Dingen, den harten Fakten und ihren eigenen Wahrnehmun- gen, Träumen, Phantasien und Wünschen. In ihrem Werdegang als Künstlerin reifte sie zu der Persönlichkeit, die in ihr bereits angelegt war. Diese Selbstbefreiung ge- lingt nur wenigen Menschen, die meisten verfehlen ihr wahres Sein aus Furcht und Bequemlichkeit: »Der Mensch, welcher nicht zur Masse gehören will, braucht nur aufzuhören, gegen sich bequem zu sein; er folge seinem Gewissen, welches ihm zuruft: ›sei du selbst! Das bist du alles nicht, was du jetzt thust, meinst, begehrst.‹«2 1 Frank Biess, Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik, Reinbek bei Hamburg 2019, S. 299. 2 Friedrich Nietzsche, »Schopenhauer als Erzieher (Unzeitgemäße Betrachtungen III)«, in: Sämtliche Werke in 15 Bänden. Kritische Studienausgabe 1, hg. v. Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München 2005, S. 338.

Abb. | Fig. 14 The Gleaners II, 1988, Kohle und Kreide auf Papier | charcoal and chalk on paper rather to live in order to work creatively. With her art, she strove to find an artistic language to express the fears and concerns that beset her and society. This was her way of better understanding reality and coming to terms with it. She created a free aesthetic space for herself, so to speak, which allowed her the necessary distance to determine her own position in life more clearly. Her artistic work is the result of a constant engagement with reality. Her art was created between the things surrounding her, the hard facts, and her own perceptions, dreams, fantasies, and wishes. In the course of her career as an artist, she matured into the personality that was already inherently part of her. Few people succeed at such self-liberation; most fail to uncover their true being out of fear and comfort: “The man who will not belong to the general mass, has only to stop ‘taking himself easily’; to follow his conscience, which cries out to him, ‘Be thyself! all that thou doest and thinkest and desirest, is not thyself!’”2 1 Frank Biess, Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik (Reinbek 2019), p. 299 [trans. G.G.]. 2 Friedrich Nietzsche, “Schopenhauer as Educator,” in Thoughts out of Season (Complete) (Alexandria 2005), unpaged. 22 23

BIOGRAFIE MIT HISTORISCHEN BILDDOKUMENTEN BIOGRAPHY WITH HISTORICAL PICTORIAL DOCUMENTS ...mit meinen Bildern übergebe ich Euch mein Leben; meine Ängste, meine Freuden, meine Sehnsüchte, Glück und Trauer. Mein Leben war ein bunter, verwirrender, aufregender – und glaubt nicht etwa ein unglücklicher Film, der mich manchmal geängstigt, sehr oft amüsiert und niemals einsam gemacht hat. Ruth Baumgarte aus einer Aufzeichnung, März 1984 …with my pictures, I am handing over to you my life; my fears, my joys, my longings, good fortune, and grief. My life has been a colorful, confusing, exciting – and do not believe unhappy – film that occasionally frightened me, very often amused me, and never left me feeling lonely. Ruth Baumgarte from a recording made in March 1984

Ruth Kellner im Kinderwagen | in her baby carriage, 1925 Margarethe Kellner-Conrady und | and Ruth Kellner, Ende der 1920er-Jahre | late 1920s Ruth Kellner als Schulmädchen | as a schoolgirl, um | around 1930 1923 1924–26 1935–39 Am 27. Juni wird Ruth Johanna Kellner in Coburg geboren. Sie stammt aus einer Schauspieler- familie. Die Eltern sind Kurt Rupli, Theaterdirektor und späterer UFA-Produktions- chef, und die Schauspielerin Marga rethe Kellner-Conrady. Ruth Johanna Kellner is born in Coburg on June 27 into a family of actors. Her parents are Kurt Rupli, theater director and later UFA production manager, and the actress Margarethe Kellner- Conrady. Mutter und Tochter ziehen 1924 in die Berliner Innenstadt in die Nähe des Tiergartens. Ein Jugendfreund ist der spätere Komponist und Musikdirektor Heinz Struve, der 2013 die Auto- biografie Im Dschungel – zwischen Nazis und Stalinisten verfasste. 1926 Beginn der lebenslangen Freundschaft mit Marie-Luise Krüger (verh. Bieder) In 1924, mother and daughter move to the Berlin city center near the Tiergarten. A childhood friend is the later composer and music director Heinz Struve, who published his autobiography Im Dschungel – zwischen Nazis und Stalinisten (In the Jungle – Between Nazis and Stalinists) in 2013. 1926: Beginning of her lifelong friendship with Marie-Luise Krüger (later Bieder). 1935 Umzug nach Berlin- Karlshorst Schülerin am Karlshorster Lyzeum (ab 1938 Marie von Ebner-Eschenbach-Schule). Sie schließt mit dem »Ein- jährigen« (Mittlere Reife) ab. Mit ihrer Mutter zieht sie 1939 in die Rheingoldstraße 32 in Berlin-Karlshorst, wo sie häufig ihre Tante mit dem angenomme- nen Sohn Dieter trifft. 1939 Besuch der Privaten Kunst- schule des Westens von Emmy Stalmann in der Kantstraße 154 A in Berlin-Charlottenburg (bis 1941) An der Kunstschule unterrichtet Hans Scholz seit 1937 als Nach- folger von Gerhard Ulrich. Mit ihm verbindet sie eine lange Freundschaft. 1955 erscheint von ihm der Erfolgsroman Am grünen Strand der Spree, der 1960 verfilmt wurde. The family moves to Berlin- Karlshorst in 1935. Student at the Karlshorst Lyceum (from 1938 on at the Marie von Ebner-Eschenbach School). She graduates and obtains her “Einjährige” (secondary school leaving certificate). In 1939, Ruth and her mother move to Rheingoldstrasse 32 in Berlin-Karlshorst, where she often meets her aunt and Dieter, her aunt’s foster son. Attends Emmy Stalmann’s Private Kunstschule des Westens (Private Art School of the West) at Kantstrasse 154 A in Berlin-Charlottenburg from 1939 to 1941. Hans Scholz has been teaching at the art school since 1937 as the successor to Gerhard Ulrich. Ruth enjoys a long friendship with him. His novel Am grünen Strand der Spree (On the Green Beach of the Spree), published in 1955, becomes a best seller and is filmed in 1960. 26 27

Unterricht bei Gerhard Ulrich an der Staat lichen Hochschule für bildende Künste in Berlin | Lessons with Gerhard Ulrich at the State Aca demy of Fine Arts in Berlin, 1943 Ruth Busse beim Reichsarbeitsdienst | working for the Reich Labor Service, 1943 Ruth Busse mit den Kommilitonen Florian Breuer und Annemarie Stübler in Spindlermühle (heute Špindlerův Mlýn / Tschechien) um 1943 | with fellow students Florian Breuer and Annemarie Stübler in Spindlermühle (today: Špindlerův Mlýn / Czech Republic), around 1943 1941 1942 1943 Beginn des Studiums der Malerei und Freien Grafik an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin (bis 1944) bei den Professoren Gerhard Ulrich, Kurt Wehlte, Wilhelm Tank, Hermann Franke und Carl Michel. Während des Studiums entstehen Akt- und Porträtzeichnungen sowie Werke mit Arbeitermotiven und erste Illustrationen. Während der Kriegsjahre beob- achtet sie Deportationen von Verfolgten der NS-Diktatur. Begins to study painting and free graphic art at the Staat- liche Hochschule für bildende Künste (State Academy of Fine Arts) in Berlin (until 1944) under professors Gerhard Ulrich, Kurt Wehlte, Wilhelm Tank, Hermann Franke, and Carl Michel. During her studies, she creates nude and portrait drawings, as well as images with worker motifs and her first illustrations. Observes deportations during the war years of people perse- cuted by the Nazi dictatorship. Sie begegnet vermutlich Sinti und Roma in der Kleingartenan- lage Wiesengrund in Karlshorst. Die Arbeit Zigeuner im Regen entsteht. Nahe Karlshorst be- findet sich das Sinti- und Roma- Zwangslager Berlin-Marzahn. Von hier wurden 1943 die Menschen nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. An der Akademie lernt sie Florian Breuer, einen Schüler von Max Kaus, kennen, mit dem sie eine jahrzehntelange Verbindung hatte. Er vermittelt ihr die Aquarellmalerei und prägt sie damit stark. Presumably meets Sinti and Roma in the Wiesengrund allot- ment gardens in Karlshorst. Creates the work Zigeuner im Regen (Gypsies in the Rain). The forced labor camp for Sinti and Roma in Berlin-Marzahn is located near Karlshorst. In 1943, people were deported from here to Auschwitz and murdered there. She meets Florian Breuer (a student of Max Kaus) at the academy and remains in contact with him for decades. He teaches her watercolor painting and strongly influences her work. Während ihrer Studienzeit ar- beitet sie von 1943 bis 1944 in den Kaskeline-Zeichentrickfilm- ateliers von Wolfgang Kaskeline. Der sogenannte Walt Disney Deutschlands ist der einzige noch in Deutschland tätige jüdische Regisseur in dieser Zeit. Sie lernt ihre Kommilitonin Annemarie Stübler (verh. Kranz) kennen, die sie mehrfach por- trätiert. Stübler lebt nach dem Krieg in der DDR. Beide bleiben in engem Kontakt. Den Sommer 1943 verbringt sie mit dem Reichsarbeitsdienst bei Lauenburg, Pommern (heute: Lębork/Polen) zum Torfstechen. Später wird sie diese Zeit als »ausgesprochen bereichernd« bezeichnen. Sie heiratet den Studienkollegen Eduard Alfred Gustav Busse (1914–2003) aus Bielefeld, der unmittelbar nach der Heirat an die Front zurückkehren muss. During her studies, she works in the animation studios of Wolfgang Kaskeline from 1943 to 1944. The so-called “Walt Disney of Germany” is the only Jewish director still working in Germany at that time. Meets her fellow student Anne marie Stübler (later Kranz), whom she portrays seve ral times. After the war, Stübler lives in the German Democratic Republic (GDR). Both remain in close contact with each other. Spends the summer of 1943 cutting peat with the Reichs- arbeitsdienst (Reich Labor Service) near Lauenburg, Pomerania (today: Lębork, Poland). She later des cribes this time as “extremely enriching.” Marries Eduard Alfred Gustav Busse (1914–2003), a fellow student from Bielefeld, who must return to the front imme- diately after the wedding.

Als Studentin | As a student in Sonneberg, 1944 Ruth Busse, 1946 Ruth Busse und | and Marlies Krüger, um | around 1943 1944 1945 Infolge der Evakuierung der Staatlichen Hochschule in Berlin wechselt sie für fünf Monate zum Studium an die Staatliche Indus trie- und Kunstgewerbeschule Sonne- berg in Thüringen. Sie bewirbt sich um einen Studien platz an der Staatlichen Kunsthochschule Dresden, Abteilung Malerei und Plastik. Weil nur Kriegsversehrte auf- genommen werden, erhält sie eine Ablehnung und kehrt nach Berlin zurück. As a result of the evacuation of the State Academy in Berlin, she transfers for five months to the Staatliche Industrie- und Kunst gewerbeschule (State Vocational School of Arts and Crafts) in Sonnenberg, Thuringia. Applies for admission to the Department of Painting and Sculpture at the Staatliche Kunsthochschule (State Aca demy of Art) in Dresden. Because only war-disabled people are to be admitted, her application is rejected and she returns to Berlin. Am 3. Februar erlebt sie den schlimmsten Luftangriff auf Berlin. Am 8. Mai erfolgt die Kapitu lation. Berlin-Karlshorst wird durch die sowjetische Armee zum Sperrgebiet. Ihr bleiben nur wenige Stunden, um einen Teil ihrer Arbeiten aus der Wohnung Rheingoldstraße 32 zu retten. Sie zieht nach Berlin-Lichtenrade und arbeitet kurzzeitig als Pressezeichnerin für die von den sowjetischen Besatzern herausgegebene Ber liner Zeitung. Begegnung mit dem Arzt Dr. Fritz Kohs, dessen Gesichtszüge in mehreren ihrer Kompositio- nen häufiger erkennbar sind. In Lichtenrade übernimmt sie die Leitung eines von der sow jetischen Besatzungsmacht ge gründeten Jugendheims (später Lortzingclub) und arbeitet ab Juli als Zeichen- lehrerin am Ulrich-von-Hutten- Gymnasium in Lichtenrade. Es entstehen erste Aquarell- zeichnungen, darunter Knaben- porträts und Atelierecke (Abends) (Kat. 46). On February 3, she experiences the worst air raid on Berlin. On May 8, Germany surrenders. Berlin-Karlshorst is declared a restricted area by the Soviet army. She has only a few hours to rescue some of her work from the apartment at Rhein- gold strasse 32. She moves to Berlin-Lichtenrade and works briefly as a press illustrator for the Berliner Zeitung, which is published by the Soviet occupy- ing forces. Meets the physician Fritz Kohs, whose facial features are fre- quently discernible in several of her com posi tions. In Lichtenrade, she takes over the management of a youth center (later the Lortzingclub) founded by the Soviet occupy- ing forces. In July, she begins working as a drawing teacher at the Ulrich von Hutten Gymnasium in Lichten rade. She creates her first water- colors, including portraits of boys and Atelierecke (Abends) [Studio Corner (Evening); cat. 46]. 1946 Anfang des Jahres siedelt sie nach Bielefeld über und ernährt allein ihre Familie, die ihr nach Bielefeld nachreiste. Sie pen- delt aber regelmäßig nach Berlin. Die Ehe mit Eduard Busse wird geschieden. Sie lernt den Feuilletonchef der Freien Presse in Bielefeld, Dr. Steff Koch, kennen. Moves to Bielefeld in early 1946 and becomes the sole provider for her family, who later join her in Bielefeld. She nonetheless commutes regularly to Berlin. The marriage with Eduard Busse ends in divorce. Meets Steff Koch, head of the features section of the Freie Presse in Bielefeld. 28 29

Hans Wintrath und | and Ruth Busse, um | around 1950 Ruth Busse mit | with Hans Baumgarte am Bodensee | at Lake Constance, um | around 1950 Ruth Baumgarte und | and Carl Erik Pihl in Paris, um | around 1950 1947 Geburt des Sohnes Thomas Christian Busse Auftakt ihrer Karriere als Illus tratorin, angewandter Grafi kerin und freischaffender Malerin. Es entstehen Illustra- tionen für Zeitungen und Magazine wie Freie Presse (1949–1953) und Magazin der Hausfrau (1949–1954). Sie gestaltet eine Reihe von Kinder- und Jugendbüchern, aber auch Belle tristik, wie etwa Werke von Alfred Döblin und Oskar Wilde. Verbindung zu dem Bielefelder Verleger Erich Vogel und dem aus Theresienstadt zurückge- kehrten Rechtsanwalt Albert Daltrop. Erste öffentliche Ausstellungs- beteiligung mit Tuschezeich- nungen an der Ausstellung Deutsches Buchschaffen in Bielefeld. Sie tritt dem Landes- berufsverband Bildender Künstler Nordrhein-Westfalen bei und nimmt bis 1952 an zahl- reichen Gruppenausstellungen teil. Birth of her son Thomas Chris tian Busse. Launch of her career as an illus trator, commercial graphic designer, and independent painter. She creates illustrations for newspapers and magazines, such as the Freie Presse (1949– 1953) and Magazin der Hausfrau (1949–1954). She designs a number of books for children and young people, as well as works of fiction, including books by Alfred Döblin and Oscar Wilde. Has connections to the Bielefeld- based publisher Erich Vogel and the lawyer Albert Daltrop, who survived Theresienstadt and returned to Bielefeld. Her first participation in a public exhibition, with ink draw ings, is Deutsches Buch- schaffen (German Book Design) in Bielefeld. She joins the Landesberufsverband Bildender Künstler Nordrhein-Westfalen (North Rhine-West phalian Association of Professional Visual Artists) and takes part in numerous group exhibitions through 1952. 1948–51 In den Jahren 1947 bis 1948 ist sie stark in der Kultur- und Theaterszene engagiert. Der Schauspieler Hans Wintrath wird ein enger Freund und später zu einem Freund der Familie Baumgarte. Sie lernt den schwedischen Unternehmer Carl Erik Pihl kennen, mit dem sie nach Paris reist. Mit dem Bühnenbildner Johann Wenzel Minarik, der später u. a. an der Münchner Staatsoper tätig ist, hat sie eine kurze Be- ziehung. Sie lernt den Unternehmer Hans Baumgarte bei einer Ausstellung mit Kinderporträts kennen und porträtiert dessen beide Söhne aus erster Ehe. Für das Theater Apollo in Düssel- dorf, das von ihrem Vater für die UFA geleitet wird, gestaltet sie 1950 das Cover für den Eröffnungs prospekt. Von 1950 bis 1953 reist sie ge- meinsam mit Hans Baumgarte mehrmals an den Bodensee. In 1947 and 1948, she is strong- ly involved in the cultural and theater scenes. The actor Hans Wintrath becomes a close friend and later a friend of the Baumgarte family. Meets the Swedish entrepreneur Carl Erik Pihl, with whom she travels to Paris. Has a brief relationship with the stage designer Johann Wenzel Minarik, who later works at the Munich State Opera and elsewhere. Meets the entrepreneur Hans Baumgarte at an exhibition of portraits of children and por- trays his two sons from his first marriage. In 1950, she designs the cover for the opening brochure of the Apollo theater in Düsseldorf, which is managed by her father on behalf of the UFA. Several trips to Lake Constance with Hans Baumgarte in the years 1950 to 1953.

An der Nordsee | At the North Sea, 1951 1952 Heirat mit dem Industriellen Hans Baumgarte (1917–1999). Aus der Ehe gehen die Kinder Janine und Alexander hervor. Der Patchwork-Familie gehören die Kinder aus erster Ehe Ernst- August und Hans-Hermann an. Die Hochzeitsreise führt sie zu den Olympischen Spielen in Helsinki und durch ganz Skandinavien. Es beginnt eine Zeit intensiver Reisetätigkeit, u. a. durch ganz Europa, mehrwöchige Rund- reisen durch Spanien und Italien. Zahl reiche Aufenthalte in vielen internationalen Großstädten, immer wieder auch in Berlin. Es entstehen Reisebilder wie die Aquarelle Finnische Impres- sionen (1952), Blick auf den Vesuv (1955) und Istanbul (1960). Im Auftrag der Eisenwerke Baumgarte entstehen Kalender- illustrationen (bis 1967), die zum Werkzyklus Fabrikwelten führen, die sie zusammen mit dem be- freundeten Bielefelder Grafiker Werner Kuhnert umsetzt. Weitere Aufträge u. a. für die Firma Dr. Oetker Kurt Rupli mit den Darstellerinnen Martha Flowers und Ethel Ayler von Porgy and Bess | Kurt Rupli with Martha Flowers and Ethel Ayler, members of the Porgy and Bess ensemble, Apollo Theater, Düsseldorf, 1956 Ruth Baumgarte mit Hund | with her dog Nauke, 1956 1953–59 Aus gesellschaftlichen Gründen wird ihr die Illustrations-Arbeit für die politisch linksgerichtete Freie Presse von ihrem Mann untersagt. In den Jahren 1954 bis 1961 entstehen zahlreiche Porträts, Natura morte und Theaterdar- stellungen. 1956 holt Kurt Rupli, Ruths Vater, das musikalische Drama Porgy and Bess während einer Welttournee nach Düsseldorf ins Apollo Theater. Erste internationale Ausstellun- gen: Galeria Machico, Estoril / Portugal (1954), Galleries Dr. Khalili, Teheran / Iran (1957), Circolo Nautico, Alassio / Italien (1961) Ab Mitte 1950er-Jahre jährliche Aufenthalte auf Sylt Zwischen 1957 und 1959 erste Reise nach Johannesburg / Südafrika und nach Ägypten For social reasons, her husband forbids her to do any illustration work for the politically leftist Freie Presse. Creates numerous portraits, still lifes, and theater motifs in the years 1954 until 1961. In 1956, Ruth’s father, Kurt Rupli, brings the Broadway musical drama Porgy and Bess to Düsseldorff’s Apollo Theater during its world tour. Participates in her first inter- national exhibitions: Galeria Machico, Estoril, Portugal (1954), Galleries Dr. Khalili, Tehran, Iran (1957), and Circolo Nautico, Alassio, Italy (1961). Annual sojourns on the island of Sylt from the mid-1950s on. Between 1957 and 1959, first trip to South Africa (Johannes- burg) and Egypt. Marries the industrialist Hans Baumgarte (1917–1999). They have two children, Janine and Alexander. The patchwork family includes his sons from his first marriage: Ernst-August and Hans-Hermann. For their honeymoon, they travel to the Olympic Games in Helsin- ki and throughout Scandinavia. A period of intensive travel begins, including trips across Europe, and tours through Spain and Italy lasting several weeks each. Numerous stays in many international cities, frequently also in Berlin. Creates travel pictures, such as the watercolors Finnische Impres sionen (Finnish Im- pressions, 1952), Blick auf den Vesuv (View of Vesuvius, 1955), and Istanbul (1960). Commissioned by the Baum- garte Ironworks, she creates calendar illustrations (until 1967) that lead to the cycle Fabrikwelten (Factory Worlds), realized with Werner Kuhnert, a graphic artist friend from Bielefeld. Further commissions follow, including from the Dr. Oetker company in Bielefeld. 30 31

Ruth Baumgarte in Ägypten, bei den Pyramiden von Gizeh | in Egypt, near the Pyramids of Giza, um | around 1960 Ruth Baumgarte auf Teneriffa | in Tenerife, 1962 Ruth Baumgarte in ihrem Atelier | in her studio, Mitte der 1960er-Jahre | in the late 1960s 1973–74 Intensive Reisen in die Pyrenäen und Auseinandersetzung mit den durch den spanischen Bür- gerkrieg belasteten Regionen (Portbou und das Ampurdán), die schon Alma Mahler-Werfel, Walter Benjamin und Lion Feuchtwanger während ihrer Flucht vor den National- sozialisten prägte. Ausgehend vom Spanischen Skizzenbuch entstehen Bilder zur Spanischen Legende und die Folge A la recherche du temps perdu. 1974 Einzelausstellung in der Galerie Chamoizzi, Lyon / Frankreich In-depth travels to the Pyrenees and preoccupation with the regions burdened by the Spanish Civil War (Portbou and Empordà), which had already influenced Alma Mahler- Werfel, Wal ter Benjamin, and Lion Feucht wanger during their flight from the National Socialists. Starting with the Spanish sketchbook, she creates drawings and paintings on the Spanische Legende (Spanish Legend) and for the series A la recherche du temps perdu. 1974: Solo exhibition at the Galerie Cham oizzi, Lyon, France. 1960–72 Um 1960 Reisen in den Iran, u. a. nach Teheran, Ishafan und an das Kaspische Meer 1960 stirbt ihr Vater Kurt Rupli 1965 Tod des engen Freundes und Schauspielers Hans Wintrath 1966/67 bekommt sie in Kon- takt zur Kulturszene in Prag aufgrund des Werkzyklus Fabrikwelten. Ihr wird ein Lehr- auftrag an der Kunstakademie Prag angeboten. Trennungsabsichten des Ehe- paares Baumgarte. Ruth Baum- garte erwägt nach München zu ziehen. 1969 Tod der Mutter Marga- rethe Kellner-Conrady 1970 Tod von Carl Erik Pihl, von dem sie unvermittelt erfährt. Ihre Werke zeigen ab 1970 erstmals die gesellschaftliche Sensibilisierung für Gesell- schafts- und Umweltthemen, z. B. in den Werken Meditation (1975) und Später Winter (1975; Kat. 115). Around 1960, trips to Iran, including Tehran, Ishafan, and the Caspian Sea. 1960: Death of Kurt Rupli. 1965: Death of her close friend and actor Hans Wintrath. In 1966/67, she comes into con- tact with the cultural scene in Prague due to the work cycle Fabrikwelten. She is offered a teaching position at the Academy of Arts in Prague. The couple plan to separate. Ruth Baumgarte considers moving to Munich. 1969: Death of Ruth’s mother, Margarethe Kellner-Conrady. 1970: Is caught unawares by the death of Carl Erik Pihl From 1970 on, her works reveal a social awareness of social and environmental issues – for example in the works Meditation (1975) and Später Winter (Late Winter, 1975; cat. 115).

Ruth Baumgarte in ihrer Galerie Das Fenster | in her gallery, Das Fenster, um | around 1975 1975–79 1975 Beitritt zum Bundesver- band Bildender Künstler Ost- westfalen-Lippe. Bis 1985 Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen des Verbandes 1975 Gründung der Produzen- tengalerie Das Fenster in Biele- feld, die sie bis 1982 betreibt. Damit fördert sie auch die re gionale Kunstszene. Der ehemalige Feuilleton-Chef der Neuen Westfälischen, Martin Bodenstein, schrieb in seinem Buch Mimen, Maler und Mimosen: »Das Fenster besaß eine winzige Sitzecke für Enthusiasten, die nicht auf Kunstkomfort, sondern auf komfortable Kunst und obendrein auf Konversation mit ihren Schöpfern Wert legten. Mit ihrer legendären Galerie habe Ruth Baumgarte ›die Butzenscheiben der Provinz aufgestoßen‹.« 1975 Selbstmord ihres Cousins Dieter Noack. 1978 entsteht das Werk Der Entschluss (Kat. 116), in dem das gesellschaftlich tabuisierte Thema Selbstmord verarbeitet wird. 1976 Tod der Tante Anna-Marie Schubert (Dada) Ruth Baumgarte zeichnet den Virgen del Campo in den Pyrenäen | drawing La Virgen del Campo in the Pyrenees, 1980 Ruth Baumgarte in ihrem Atelier | in her studio, 1980er-Jahre | 1980s 1980 Ab 1980 jährlich mehrmonatige Aufenthalte in Afrika, parallel Reisen durch Europa und immer wieder nach Spanien. Künst le- rische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, u. a. 1986 nach der Atomkatas- trophe in Tschernobyl. Es ent- stehen die Bilderfolge Winter- tod (1982; Kat. 117, 118, 119, 120) und die Werke Lebensabend I (1984; Kat. 141), Der Zweifel (1985; Kat. 127) und Der Freund (1985; Kat. 126). Beginn des Afrika-Zyklus, der bis 2011 ca. 100 Werke umfasst. Der Zyklus thematisiert die gesellschaftlichen und sozial- politischen Umbrüche des afrikanischen Kontinents. From 1980 on, she makes annual visits of several months each in Africa, parallel journeys through Europe, and frequently to Spain. Undertakes an artistic examina- tion of social and political changes, including the nuclear catastrophe in Chernobyl in 1986. She creates the series of paint- ings Wintertod (Winter Death, 1982; cats. 117, 118, 119, 120) and the works Lebensabend I (Evening of Life I, 1984; cat. 141), Der Zweifel (Doubt, 1985; cat. 127), and Der Freund (The Friend, 1985; cat. 126). Beginning of the Africa Cycle, which comprises roughly 100 works through 2011. The cycle deals with the societal and sociopolitical upheavals of the African continent. Joins the Bundesverband Bild- ender Künstler Ostwestfalen- Lippe (Federal Association of Visual Artists East Westphalia- Lippe). Participates in many of its exhibitions until 1985. In 1975, she founds the gallery Das Fenster in Bielefeld – which she manages until 1982 – in the process also promoting the regional art scene. The former head of the features section of the newspaper Neue Westfälische, Martin Bodenstein, writes in his book Mime, Maler und Mimosen (Actor, Painter, Mimosa): “Das Fenster had a tiny sitting area for enthusiasts who did not value art comfort, but rather comfortable art and, on top of that, conversation with its creators. With her legendary gallery, Ruth Baumgarte ‘pushed opened the bull’s-eye pane win- dows of the province.’” Her cousin Dieter Noack com- mits suicide. In 1978, she paints Der Entschluss (The Decision; cat. 116), a work that deals with the socially tabooed subject of suicide. Death of her aunt Anna-Marie Schubert (Dada) in 1976. 32 33

Besuch der Massai | Visit to the Maasai, 1995 Ruth Baumgarte in Kenia | in Kenya, 1995 Besuch der Massai | Visit to the Maasai, 1995 1984–87 1984 Beitritt zum Lippischen Künstlerbund Ab 1985 reflektiert sie in Milieu- studien die Spannungs felder zwischen Individuum und Ge- sellschaft, Mensch und Natur Häufige Begegnungen mit Nichtsesshaften, so auch in New York, wo sie einem Mann begegnet, der in Eiseskälte nur mit einer Schulterdecke bekleidet ist. Die Erlebnisse führen zu der achtteiligen Zeichnungsserie Nichtseßhaft (ab 1986; Kat. 132–134). 1986 Mitverantwortliche Grün- dung der Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld Um 1987 Kontaktaufnahme zum staatlichen Kunsthandel der DDR und zur ostdeutschen Kunstszene. Von Gerhard Kettner, Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden, wird ihr ein Lehrauftrag ange- boten. Becomes a member of the Lippish Artists’ Association. Beginning in 1985, she reflects, in her milieu studies, on the fields of tension between the individual and society, human- kind and nature. Frequent encounters with “Nichtsesshaften” (vagrants), such as in New York, where she meets a man clad only in a blanket over his shoulders in the freezing cold. These experiences lead to the eight-part drawing series Nichtseßhaft (Vagrant, 1986; cats. 132–134). Is among those responsible for the founding of the Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld, in 1986. Establishes contacts with the state art trade in the GDR and the East German art scene. Gerhard Kettner, rector of the Hochschule für Bildende Künste (University of Fine Arts) in Dresden, offers her a teaching position. 1990–99 Seit 1990 freundschaftliche Verbindung zu dem renom- mierten Kunsthändler Gene Aberbach und dessen Frau Susan, New York Ab 1992 intensive internatio- nale Ausstellungstätigkeit, u. a. Ladengalerie Berlin (1991), Frost & Reed Ltd., London (1992), G. W. Einstein Company Inc., New York (1993), Galleria Giulia di Roma, Rom (1994), Stichting Veranneman, Kruishoutem / Belgien (1996), Galleria Marieschi di Monza, Monza (1997) Es entstehen die mehrteilige Werkreihe African Landscapes sowie die Werke Wanting to Build a House (1994), A Man Without Livestock Isn’t a Man (1994; Kat. 161) und His Land (1997; Kat. 162) 1993 Erste Präsentation der Afrika-Bilder im Kunstverein Paderborn In den Jahren 1995–1997 entsteht das monumentale Trip tychon The Stream of Time (Kat. 167). Reisen nach Spanien (Ibiza), wo sie auch den ZERO-Künstler Heinz Mack trifft. Begegnung mit dem Autor Martin Suter. 1999 Tod von Hans Baumgarte From 1990 on, has friendly ties to the renowned New York art dealer Gene Aberbach and his wife, Susan. From 1992 on, intensive inter- national exhibition activity, including Ladengalerie, Berlin (1991), Frost & Reed Ltd., London (1992), G. W. Einstein Company Inc., New York (1993), Galleria Giulia di Roma, Rome (1994), Stichting Veranneman, Kruishoutem, Belgium (1996), and Galleria Marieschi di Monza, Monza (1997). Creates the multipart work series African Landscapes, as well as the works Wanting to Build a House (1994), A Man without Livestock Isn’t a Man (1994; cat. 161), and His Land (1997; cat. 162). First presentation of the Africa images at the Kunstverein Paderborn in 1993. 1995–1997, creates the monu- mental triptych The Stream of Time (cat. 167). Trips to Spain (Ibiza), where she also meets the ZERO artist Heinz Mack. Meets the author Martin Suter. 1999: Death of Hans Baumgarte.

Ruth Baumgarte auf der FIAC Internationale Messe für zeitge- nössische Kunst, Paris | at the Inter national Contemporary Art Fair (FIAC) in Paris, 1995 Ruth Baumgarte mit Susan Aberbach und Alexander Baumgarte | with Susan Aberbach and Alexander Baumgarte, New York, 2001 Ruth Baumgarte und die Schauspielerin Gisela Uhlen bei einer Ausstellungseröffnung in Bielefeld | and the actress Gisela Uhlen at an exhibition opening in Bielefeld, 2005 2000–04 2000 Reisen nach Afrika, Italien, Spanien (Ibiza), USA und Groß britannien 2000 Einzelausstellung Visiones Africanas, Sala Pelaires Galeria d’Art, Palma de Mallorca 2001 Einzelausstellung African Visions, Susan Aberbach Fine Art, Fuller Building, New York 2002 Einzelausstellung Galerie Schloss Mochental, Ehingen 2004 Einzelausstellung Galleria Marieschi di Milano, Mailand From 2000 on, travels to Africa, Italy, Spain (Ibiza), the USA, and Great Britain. 2000: Solo exhibition Visiones Africanas, Sala Pelaires Galeria d’Art, Palma de Mallorca. 2001: Solo exhibition African Visions, Susan Aberbach Fine Art, Fuller Building, New York. 2002: Solo exhibition, Galerie Schloss Mochental, Ehingen. 2004: Solo exhibition, Galleria Marieschi di Milano, Milan. 2011–13 2011 Letztes Selbstbildnis (unvollendet). Das letzte Werk des Afrika-Zyklus, Afrikanische Kompo sition, bleibt unvollendet 2012 Gründung der Kunst- stiftung Ruth Baumgarte Am 7. Februar 2013 verstirbt Ruth Baumgarte in Bielefeld 2011: Last Selbstbildnis (Self- Por trait, unfinished). The last work in the Africa Cycle, Afrika nische Komposi tion (African Composition), also remains unfinished. 2012: Establishment of the Ruth Baumgarte Art Foundation. Ruth Baumgarte dies in Biele- feld on February 7, 2013. 34 35

Ihr Leben lang hat Ruth Baumgarte Zitate aus aller Welt, aus diversen Kontexten und von unterschiedlichsten Autoren in ihrem Atelier gesammelt und an ihre Staffeleien geheftet. Throughout her life, Ruth Baumgarte collected quotations from around the world, on a variety of contexts and by the most diverse authors, and kept them stapled to the easels in her studio. Wer hohe Türme bauen will, muß lange beim Fundament verweilen. He who wants to build high towers must spend a lot of time on the foundations. Anton Bruckner Vertiefe dich in den Augenblick, dann hört die Zeit auf, dir davonzulaufen. Embrace the moment, then time will stop running away from you. Shree Rainjeesh Hoffnung ist der Pfeiler, auf dem die Welt ruht. Afrikanisches Sprichwort Hope is the pillar of the world. African saying Im Nachttaumel hockte mancher auf den Trümmern seiner zerfetzten Seele... Quelle unbekannt In the frenzy of night, some cowered on the relics of their ragged souls... Source unknown Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird. It is not so important how old you get, but how you get old. Ursula Lehr Es ist unmöglich, die Fackel der Wahr- heit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemanden den Bart zu versengen. It is almost impossible to carry the torch of truth through a crowd without singeing someone’s beard. Georg Christoph Lichtenberg, 1780 Es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als daß man denselben zuvor ästhetisch macht. There is no other way of making the sensitive human being reasonable than by previously making him aesthetic. Friedrich Schiller Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich. Afrikanisches Sprichwort Turn your face to the sun and the shadows fall behind you. African saying Ruth Baumgarte in ihrem Atelier | in her studio, 1980er-Jahre | 1980s 36 37

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Kat. | Cat. 95 Ludwig Windstosser (1921−1983) Kumpel mit Berglehrling (Ruhrkohle) | Miner with Apprentice (Ruhr Coal), 1958–1959 Ein Blatt wie Arbeiter (Erfahrungsaustausch von Mann zu Mann), 1961, zeigt in der ernsthaften, ungeschönten Gegen- überstellung eines erfahrenen Meisters mit dem jüngeren noch ungewiss in die Zukunft schauenden Arbeiter viele Parallelen zu der Fotografie Ludwig Wind stosser, Kumpel mit Berglehrling (Ruhrkohle). In the earnest, unidealized juxtaposition of an experienced master and a younger worker, who still looks toward the future with uncertainty, the watercolor Workers (Man-to-Man Exchange of Experiences), 1961, shows numerous parallels to a photograph by Ludwig Wind stosser, Miner with Appren tice (Ruhr Coal). Kat. | Cat. 94 Arbeiter (Erfahrungsaustausch von Mann zu Mann) | Workers (Man-to-Man Exchange of Experiences), 1961 140 141

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LISTE DER AUSGESTELLTEN WERKE Wenn nicht anders bezeichnet, sind die Werke im Besitz der Kunststiftung Ruth Baumgarte. Zigeuner im Regen, 1942 Kreide auf Papier, 48 × 37,8 cm  Kat. 6 Die fortlaufenden Katalog nummern verweisen auf die Nummern im Bildteil, Maß an gaben mit * auf das Sichtmaß der Werke. Abgebildete, nicht ausgestellte Werke sind mit einem Vermerk gekennzeichnet. Margarethe Kellner-Conrady sitzend, um 1940 Braune Kreide auf Papier, 39,3 × 29,2 cm  Kat. 4 Peter der Hosenmatz (Selbstbildnis), um 1940 Braune Kreide auf Papier, 38,8 × 30,5 cm  Kat. 2 Selbstportrait, um 1940 Kreide auf Zeichenpapier, 62,8 × 48,3 cm  Kat. 1 Weiblicher Akt (frontal sitzend), um 1940 Kohle auf Tapetenrückseite, 65 × 41,5 cm  Kat. 3 Historisierende Kostümstudie I (1730), um 1942 Sepia auf Transparentpapier, 18 × 13,4 cm  Kat. 8 Historisierende Kostümstudie IV (1784-87), um 1942 Tusche und Sepia auf Trans- parentpapier, 14,3 × 18,5 cm  Kat. 10 Vorstudie zu Zigeuner im Regen, um 1942 Tusche auf Papier, 9,7 × 8,2 cm  Kat. 5 1. lllustrations-Versuch in der Akademie: Götz v. Berlichingen, 1942 Braune Kreide und Bleistift auf Papier, 50,6 × 40,8 cm  Kat. 9 Arbeitspause beim Verladen vor Ort der Salzblöcke auf die Schüttelrutsche, um 1943 Tusche auf Papier, 21 × 15,4 cm  Kat. 13 Junger Mann, lesend (Portrait- studie mit aufgestützter Hand) [vermutlich Eduard Busse], um 1943 Bleistift auf Papier, 42 × 28,6 cm  Kat. 20 Knabenakt (stehend), um 1943 Bleistift auf Papier, 42 × 19 cm  Kat. 17 Knabenakte (stehend), um 1943 Bleistift auf Papier, 32,5 × 20,5 cm  Kat. 16 Männlicher Akt (sitzend), um 1943 Kreide auf Papier, 22,7 × 20,2 cm  Kat. 15 Selbstbildnis, um 1943 Tusche auf Papier, 15,2 × 14,3 cm Studie Knabe im Sessel, um 1943 Tusche auf Papier, 28,5 × 39,1 cm  Kat. 21 Szene aus Tiefland, um 1943 Kreide auf Papier, 17 × 12,5 cm Privatbesitz  Kat. 11 Weiblicher Akt (kniend), um 1943 Kohle auf Papier, 63,5 × 48,7 cm  Kat. 19 Weiblicher Akt (sitzend), um 1943 Bleistift auf Papier, 30 × 20,8 cm  Kat. 18 Arbeiter auf dem Dach, 1943 Tusche und Kohle auf grauem Ingrespapier, laviert, 56,7 × 42,3 cm  Kat. 12 Faust I, Valentins Tod, 1943 Kreide und Bleistift auf Papier, 49,6 × 59,7 cm  Kat. 7 Knabe mit Mütze, 1943 Pastellkreide auf graugrünem Ingrespapier, 45,8 × 31 cm  Kat. 27 Alter Mann mit Mütze, um 1944 Tusche auf grauem Zeichen- papier, 18,2 × 16,3 cm  Kat. 30 Alter Mann im Profil, 1944 Kohle auf Papier, 33 × 27 cm  Kat. 33 Alter Mann mit Mütze, 1944 Kohle auf Papier, 31,1 × 30,4 cm  Kat. 35 Ami, 1944 Tusche auf Papier, 11 × 10,5 cm  Kat. 39 Junger Mann mit Krawatte (Gerhard Gruhlig), 1944 Tusche auf cremefarbenem Papier, 14,7 × 11,5 cm  Kat. 41 Knabenportrait, 1944 Pastellkreide auf grauem Ingrespapier, 41 × 31,3 cm  Kat. 25 Knabenportrait, 1944 Kreide auf cremefarbenem Papier, 34,2 × 25,7 cm  Kat. 29 Knabenportrait, 1944 Kreide auf grauem Zeichen- papier, 35,6 × 25,9 cm  Kat. 32 Knabenportrait (verso: Studie eines Knaben en face), 1944 Tusche auf grauem Ingres- papier, laviert, 32,6 × 27 cm  Kat. 31 Knabenportrait (Dieter/Didi), 1944 Pastellkreide auf Papier, 42 × 29,5 cm  Kat. 28 Portrait Dame, 1944 Pastellkreide auf Papier, 44,6 × 31 cm  Kat. 26 Portrait Fritz, 1944 Kreide auf blaugrauem Ingrespapier, 38,5 × 27,7 cm  Kat. 36 Portrait junge Dame, 1944 Kohle auf Papier, 35,7 × 33,5 cm  Kat. 37 Selbstbildnis, 1944 Braune und schwarze Kreide und Kohle auf creme farbenem Karton, weiß gehöht, 48,5 × 42,5 cm  Kat. 22 Lesende Frau [Modell Anna- Marie Schubert] (verso: Skizzen Portraits, Katze, Hund), um 1945 Bleistift auf Papier, 20,9 × 14,7 cm  Kat. 24 Paar, um 1945 Kohle, Kreide und Gouache auf Papier, weiß gehöht, 62 × 48,5 cm  Kat. 14 Selbstportrait, lesend (verso: Ami, Arm aufstützend), um 1945 Tusche auf Papier, 17,8 × 14,5 cm  Kat. 23 Akt (Frau vor Spiegel), 1945 Aquarell und Tusche auf grauem Ingrespapier, laviert, 42,8 × 16,3 cm  Kat. 45

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LIST OF EXHIBITED WORKS Unless otherwise noted, the works are in the possession of the Ruth Baumgarte Art Foundation. The consecutive catalog numbers refer to the numbers in the plates section. Dimension specifications marked with an asterisk (*) refer to the visual dimensions of the works. Works illustrated here but not part of the exhibition are marked as such. Margarethe Kellner-Conrady, Sitting, around 1940 Brown chalk on paper, 39.3 × 29.2 cm  Cat. 4 Peter the Pantmats (Self- Portrait), around 1940 Brown chalk on paper, 38.8 × 30.5 cm  Cat. 2 Self-Portrait, around 1940 Chalk on drawing paper, 62.8 × 48.3 cm  Cat. 1 Female Nude (Frontally Seated), around 1940 Charcoal on the reverse of a piece of wallpaper, 65 × 41.5 cm  Cat. 3 Historicizing Costume Study I (1730), around 1942 Sepia on transparent paper, 18 × 13.4 cm  Cat. 8 Historicizing Costume Study IV (1784–87), around 1942 India ink und sepia on trans- parent paper, 14.3 × 18.5 cm  Cat. 10 Preliminary study for Gypsies in the Rain, around 1942 India ink on paper, 9.7 × 8.2 cm  Cat. 5 Gypsies in the Rain, 1942 Chalk on paper, 48 × 37.8 cm  Cat. 6 First attempt at illustration at the Academy: Götz von Berlichingen, 1942 Brown chalk and pencil on paper, 50.6 × 40.8 cm  Cat. 9 Work Break from the On-Site Loading of the Salt Blocks onto the Shaker Conveyor, around 1943 India ink on paper, 21 × 15.4 cm  Cat. 13 Young Man, Reading (Portrait Study with Head Resting on Hand) [Presumably Eduard Busse], around 1943 Pencil on paper, 42 × 28.6 cm  Cat. 20 Nude Boy (Standing), around 1943 Pencil on paper, 42 × 19 cm  Cat. 17 Nude Boys (Standing), around 1943 Pencil on paper, 32.5 × 20.5 cm  Cat. 16 Male Nude (Sitting), around 1943 Chalk on paper, 22.7 × 20.2 cm  Cat. 15 Self-Portrait, around 1943 India ink on paper, 15.2 × 14.3 cm Study of a Boy in an Armchair, around 1943 India ink on paper, 28.5 × 39.1 cm  Cat. 21 Scene from Lowlands, around 1943 Chalk on paper, 17 × 12.5 cm Private collection  Cat. 11 Female Nude (Kneeling), around 1943 Charcoal on paper, 63.5 × 48.7 cm  Cat. 19 Female Nude (Sitting), around 1943 Pencil on paper, 30 × 20.8 cm  Cat. 18 Workers on the Roof, 1943 India ink and charcoal on gray Ingres paper, washed, 56.7 × 42.3 cm  Cat. 12 Faust I, Valentine’s Death, 1943 Chalk and pencil on paper, 49.6 × 59.7 cm  Cat. 7 Portrait of a Boy, 1944 Chalk on cream-colored paper, 34.2 × 25.7 cm  Cat. 29 Portrait of a Boy, 1944 Chalk on gray drawing paper, 35.6 × 25.9 cm  Cat. 32 Portrait of a Boy (verso: Study of a Boy en face), 1944 India ink on gray Ingres paper, washed, 32.6 × 27 cm  Cat. 31 Portrait of a Boy (Dieter/Didi), 1944 Pastel chalk on paper, 42 × 29.5 cm  Cat. 28 Boy with Cap, 1943 Pastel chalk on gray-green Ingres paper, 45.8 × 31 cm  Cat. 27 Portrait of a Lady, 1944 Pastel chalk on paper, 44.6 × 31 cm  Cat. 26 Old Man with Cap, around 1944 India ink on gray drawing paper, 18.2 × 16.3 cm  Cat. 30 Portrait of Fritz, 1944 Chalk on blue-gray Ingres paper, 38.5 × 27.7 cm  Cat. 36 Old Man in Profile, 1944 Charcoal on paper, 33 × 27 cm  Cat. 33 Old Man with Cap, 1944 Charcoal on paper, 31.1 × 30.4 cm  Cat. 35 Ami, 1944 India ink on paper, 11 × 10.5 cm  Cat. 39 Portrait of a Young Lady, 1944 Charcoal on paper, 35.7 × 33.5 cm  Cat. 37 Self-Portrait, 1944 Brown and black chalk and charcoal on cream-colored cardboard, heightened with white, 48.5 × 42.5 cm  Cat. 22 Young Man with Tie (Gerhard Gruhlig), 1944 India ink on cream-colored paper, 14.7 × 11.5 cm  Cat. 41 Portrait of a Boy, 1944 Pastel chalk on gray Ingres paper, 41 × 31.3 cm  Cat. 25 Woman Reading [Model: Anna- Marie Schubert] (verso: Sketch Portraits, Cat, Dog), around 1945 Pencil on paper, 20.9 × 14.7 cm  Cat. 24 Couple, around 1945 Charcoal, chalk, and gouache on paper, heightened with white, 62 × 48.5 cm  Cat. 14 250 251

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Atelierecke (Abends), 1945 Aquarell und Tusche auf creme- farbenem Ingrespapier, laviert, 45,2 × 30,7 cm  Kat. 46 Didi, 1945 Aquarell und Tusche auf ockerfarbenem Ingrespapier, 36 × 29,9 cm  Kat. 47 Junger Mann, 1945 Kreide auf bräunlichem Zeichenpapier, 44 × 27,5 cm  Kat. 38 Fünf Studien: Spielende Kinder, Portrait, Hund, 1945 Bleistift und Grafit auf Papier, auf Karton montiert, 44,8 × 35 cm  Kat. 44 Barzi, 1945 Grafit auf Papier, auf Karton montiert, 19 × 32,2 cm (verso: Urkunde der bestan- denen Aufnahmeprüfung an der Hochschule für bildende Künste, 1941) Karton, 19 × 32,2 cm  Kat. 43 Portrait Annemarie Stübler (Miesch), 1945 Aquarell und Tusche auf grauem Ingrespapier, 48,2 × 35,1 cm  Kat. 48 Portrait eines Mannes [Direktor Dr. Theodor Feigel?], 1945 Kohle auf Tapetenrückseite, 52,5 × 38,8 cm  Kat. 34 Portraitstudie meiner Freundin M.-L. [Marie-Louise, Marlies Krüger], 1945 Bleistift auf Papier, 16,3 × 11,8 cm Privatbesitz  Kat. 40 Selbstbildnis mit Mütze, 1945 Aquarell auf farbig grundiertem Papier, 27,8 × 21 cm  Kat. 42 Warten auf die Elektrische, 1945 Tusche auf Papier, 15,8 × 10,4 cm Nicht abgedruckte Illustrations- vorlage für die Berliner Zeitung  Kat. 59 Fräulein M., 1946 Pastellkreide auf Papier, 54,8 × 34,5 cm  Kat. 50 Heidi, 1949 Aquarell auf Ingrespapier, 44,6 × 36 cm  Kat. 54 Erich Angenendt (1894−1962) Eisenwerk Rothe Erde Dortmund, Ringbearbeitung, 1949/50 S/W-Fotografie auf Papier, 23,5 × 30 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 106 Erich Angenendt (1894−1962) Eisenwerk Rothe Erde in Dort- mund, Arbeiter, 1949/50 S/W-Fotografie auf Papier, 29,5 × 23,5 cm Museum für Kunst und Kunst- geschichte, Dortmund  Kat. 107 Alte Handschuhe, um 1950 Aquarell, Bleistift und Kreide auf Zeichenpapier, 16,8 × 26,8 cm  Kat. 69 Aschenputtel, um 1950 Aquarell und Gouache auf Papier, vier Motive auf Karton montiert, 21 × 37,3 cm  Kat. 65 Spielkarten (Tiere, Märchen), um 1950 21 Spielkarten, je 9 × 6 cm, mon- tiert auf Karton: 36,5 × 51 cm  Kat. 66 Ludwig Windstosser (1921−1983) Rauchende Schlote, 1950er-Jahre S/W-Fotografie auf Barytpapier, 23,5 × 17,9 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 109 Erich Angenendt (1894−1962) Am Siemens-Martin-Ofen in der Oberhausener Hütte, 1950 S/W-Fotografie auf Barytpapier, 38,2 × 28,8 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 105 Apollo Theater, 1950 Aquarell, Kreide und Tusche auf Papier, 19,5 × 14 cm  Kat. 68 Portrait Eduard Busse, 1946 Öl auf graublauem Ingrespapier, 61,6 × 47,9 cm  Kat. 52 Portrait Margarethe Kellner- Conrady, 1946 Gouache auf braunem Karton, 53 × 41 cm  Kat. 51 Schuljunge (Schulweg), 1946 Öl auf Hartfaser, 55 × 47,7 cm* Museum Osthusschule, Schul- und Heimatmuseum  Kat. 49 Frühes Selbstbildnis, um 1947 Öl auf Hartfaser, 45 × 37 cm Provenienz: Sammlung Thomas Baumgarte 2013 übereignete er das Gemälde an die Kunststiftung Ruth Baumgarte  Kat. 55 Hänschen, 1947 Tusche auf Papier, 31,6 × 24,6 cm Nicht in der Ausstellung  Kat. 56 Lesender Knabe mit Affe (Dieter/Didi), 1947 Aquarell, Gouache und Bleistift auf Papier, 58 × 43,6 cm  Kat. 53 Portrait Hans Wintrath, 1947 Öl auf Hartfaser, 38,4 × 32,4 cm  Kat. 57 Erich Angenendt (1894−1962) Hoesch, Dortmund, 1948 S/W-Fotografie auf Barytpapier, 37,5 × 28,5 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 104 Leben, um 1949 Tusche und Aquarell auf farbig grundiertem Papier, laviert, 34,8 × 25,7 cm  Kat. 58 Der Tod auf der Strecke, 1949–1953 Tusche auf Papier, weiß gehöht, 8,6 × 6,9 cm Illustration für Freie Presse  Kat. 63 Apollo Theater, 1950 Offsetdruck, 20,8 × 14,4 cm Titelmotiv des Prospekts für das Apollo Theater, Düsseldorf Der Oberst und der Dichter, 1950 Tusche, Aquarell und Kohle auf Papier, 13,4 × 16,7 cm Unveröffentlichter Buchentwurf Nicht in der Ausstellung  Kat. 67 Das Schattenbild, 1950 Tusche auf Papier, weiß gehöht, 5,7 × 11,1 cm Illustration für Freie Presse, 4.11.1950, Jg. 5, Nr. 259  Kat. 60 Der schwarze Hintermann, 1950 Tusche auf Papier, weiß gehöht, 8,6 × 6,9 cm Illustration für Freie Presse, 14.1.1950, Jg. 5, Nr. 13  Kat. 61 Zwischen zwei Zügen, 1950 Tusche auf Papier, weiß gehöht, 7,6 × 5,3 cm Illustration für Freie Presse, 25.11.1950, Jg. 5, Nr. 276  Kat. 62 Rudi Angenendt (1924–2008) Kokereiarbeiter, 1951 S/W-Fotografie auf Barytpapier, 30,3 × 39,8 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 103 Plötzlich stand das Mühlrad still, 1951 Tusche auf Papier, weiß gehöht, 8,6 × 6,9 cm Illustration für Freie Presse, 19.5.1951, Jg. 6, Nr. 114  Kat. 64 Selbstbildnis, um 1953 Rötel auf Ingrespapier, 48,3 × 31,5 cm  Kat. 75 Baumgarte-Erzeugnisse gehen in alle Welt (Verladung), 1953 Rötel, Tusche und Gouache auf cremefarbenem Karton, 27,5 × 35,3 cm Vorlage für das Januarblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1954  Kat. 79

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Self-Portrait, Reading (verso: Ami, Head Resting on Arm), around 1945 India ink on paper, 17.8 × 14.5 cm  Cat. 23 Nude (Woman in front of a Mirror), 1945 Watercolor and India ink on gray Ingres paper, washed, 42.8 × 16.3 cm  Cat. 45 Studio Corner (At Night), 1945 Watercolor and India ink on cream-colored Ingres paper, washed, 45.2 × 30.7 cm  Cat. 46 Didi, 1945 Watercolor and India ink on ocher-colored Ingres paper, 36 × 29.9 cm  Cat. 47 Young Man, 1945 Chalk on brownish drawing paper, 44 × 27.5 cm  Cat. 38 Five Studies: Children Playing, Dog, Portrait, 1945 Pencil and graphite on paper, mounted on cardboard, 44.8 × 35 cm  Cat. 44 Barzi, 1945 Graphite on paper, mounted on cardboard, 19 × 32.2 cm Verso: Certificate of admission to studies at the State Academy of Fine Arts in Berlin, 1941 Cardboard, 19 x 32.2 cm  Cat. 43 Portrait of Annemarie Stübler (Miesch), 1945 Watercolor and India ink on gray Ingres paper, 48.2 × 35.1 cm  Cat. 48 Portrait of a Man [Director Dr. Theodor Feigel?], 1945 Charcoal on the reverse of a piece of wallpaper, 52.5 × 38.8 cm  Cat. 34 Portrait Study of My Friend M.-L. [Marie-Louise, Marlies Krüger], 1945 Pencil on paper, 16.3 × 11.8 cm Private collection  Cat. 40 Self-Portrait with Cap, 1945 Watercolor on paper primed with color, 27.8 × 21 cm  Cat. 42 Waiting for the Streetcar, 1945 India ink on paper, 15.8 × 10.4 cm Artwork for the Berliner Zeitung (not published)  Cat. 59 Miss M., 1946 Pastel chalk on paper, 54.8 × 34.5 cm  Cat. 50 Portrait of Eduard Busse, 1946 Oil on gray-blue Ingres paper, 61.6 × 47.9 cm  Cat. 52 Portrait of Margarethe Kellner- Conrady, 1946 Gouache on brown cardboard, 53 × 41 cm  Cat. 51 Schoolboy (Way to School), 1946 Oil on masonite, 55 × 47.7 cm* Museum Osthusschule, Schul- und Heimatmuseum, Bielefeld  Cat. 49 Early Self-Portrait, around 1947 Provenance: Thomas Baumgarte Collection In 2013, ownership of the paint- ing was transferred to the Ruth Baumgarte Art Foundation. Oil on masonite, 45 × 37 cm  Cat. 55 Hänschen, 1947 India ink on paper, 31.6 × 24.6 cm Not included in the exhibition  Cat. 56 Boy Reading, with Monkey (Dieter/Didi), 1947 Watercolor, gouache, and pencil on paper, 58 × 43.6 cm  Cat. 53 Portrait of Hans Wintrath, 1947 Oil on masonite, 38.4 × 32.4 cm  Cat. 57 Erich Angenendt (1894−1962) Hoesch, Dortmund, 1948 Black-and-white photograph on baryta paper, 37.5 × 28.5 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 104 Life, around 1949 India ink and watercolor on paper primed with color, washed, 34.8 × 25.7 cm  Cat. 58 Death on the Railway Line, 1949–53 India ink on paper, heightened with white, 8.6 × 6.9 cm Illustration for the Freie Presse  Cat. 63 Heidi, 1949 Watercolor on Ingres paper, 44.6 × 36 cm  Cat. 54 Erich Angenendt (1894−1962) Rothe Erde Ironworks in Dort- mund, Ring Machining, 1949/50 Black-and-white photograph on paper, 23.5 × 30 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 106 Erich Angenendt (1894−1962) Rothe Erde Ironworks in Dort- mund, Worker, 1949/50 Black-and-white photograph on paper, 29.5 × 23.5 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 107 Old Gloves, around 1950 Watercolor, pencil, and chalk on drawing paper, 16.8 × 26.8 cm  Cat. 69 Cinderella, around 1950 Watercolor and gouache on paper, four motifs mounted on cardboard, 21 × 37.3 cm  Cat. 65 Playing Cards (Animals, Fairy Tales), around 1950 21 playing cards, each: 9 × 6 cm, mounted on cardboard, 36.5 × 51 cm  Cat. 66 Ludwig Windstosser (1921−1983) Smoking Chimney Stacks, 1950s Black-and-white photograph on baryta paper, 23.5 × 17.9 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 109 Erich Angenendt (1894−1962) At an Open-Hearth Furnace in the Ironworks in Oberhausen, 1950 Black-and-white photograph on baryta paper, 38.2 × 28.8 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 105 Apollo Theater, 1950 Watercolor, chalk, and India ink on paper, 19.5 × 14 cm  Cat. 68 Apollo Theater, 1950 Offset print, 20.8 × 14.4 cm Cover image of the brochure for the Apollo Theater, Düsseldorf The Colonel and the Poet, 1950 India ink, watercolor, and char- coal on paper, 13.4 x 16.7 cm Unpublished book design Not included in the exhibition  Cat. 67 Silhouette, 1950 India ink on paper, heightened with white, 5.7 × 11.1 cm Illustration for the Freie Presse, November 4, 1950, vol. 5, no. 259  Cat. 60 The Black Secret Informant, 1950 India ink on paper, heightened with white, 8.6 × 6.9 cm Illustration for the Freie Presse, January 14, 1950, vol. 5, no. 13  Cat. 61 Between Two Trains, 1950 India ink on paper, heightened with white, 7.6 × 5.3 cm Illustration for the Freie Presse, November 25, 1950, vol. 5, no. 276  Cat. 62 Suddenly the Mill Wheel Stood Still, 1951 India ink on paper, heightened with white, 8.6 × 6.9 cm Illustration for the Freie Presse, May 19, 1951, vol. 6, no. 114  Cat. 64 Rudi Angenendt (1924–2008) Coking Plant Worker, 1951 Black-and-white photograph on baryta paper, 30.3 × 39.8 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 103 252 253

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Portrait Hans Baumgarte, 1953 Öl auf Hartfaser, 50 × 40 cm  Kat. 77 Portrait Hildegard Kunich, 1953 Pastellkreide und Aquarell auf farbig grundiertem, creme- farbenem Ingrespapier, 63 × 42 cm  Kat. 74 Zur Veredelung des Erdöls be währen sich Baumgarte- Apparate aller Art, 1953 Rötel, Tusche und Gouache auf cremefarbenem Karton, 27,9 × 35,2 cm Vorlage für das Septemberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1954  Kat. 78 Unbekannter Fotograf Kesselschmied I, um 1954 S/W-Fotografie, 6 × 6 cm Unbekannter Fotograf Kesselschmied II, um 1954 S/W -Fotografie, 6 × 6 cm  Kat. 82 Autogen-Schweißer, 1954 Bleistift und Kreide auf grau- blauem Papier, cremefarben gehöht, 33,3 × 50 cm Vorstudie für das Februarblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1955  Kat. 80 Bohrwerksdreher, 1954 Bleistift und Kreide auf graublauem Papier, weiß und cremefarben gehöht, 33,2 × 50 cm Entwurf für das Juniblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1955  Kat. 90 Former beim Ausstampfen eines Kastens, 1954 Kreide, Kohle und Bleistift auf grauem Papier, weiß gehöht, 65 × 50 cm Entwurf für das Augustblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1955  Kat. 83 Kesselschmied, 1954 Kohle und Kreide auf grauem Papier, Maße unbekannt Vorlage für das Oktoberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1955 Original verschollen Ausgestellt wird der Eisenwerk Baumgarte-Kalender von 1955  Kat. 81 Bille der Backfisch, um 1955 Aquarell und Tusche auf Papier, 32 × 24 cm Vorlage für das Titelmotiv Bille der Backfisch von Marei Hoppe, Erich Schmidt Verlag, Berlin et al., 1955, S. 134f. Maschinen-/Drehbankstudie, um 1955 Bleistift auf Karton, gefaltet, 32,3 × 24,8 cm* Portrait Junger Tischler, um 1955 Bleistift auf Papier, 32 × 24 cm Rolf Schmieding (1921–2007) Abguss Stahlwerk, 1955 S/W-Fotografie auf Barytpapier, 44 × 35 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 108 Marei Hoppe Bille der Backfisch, 1955 Buch, 136 Seiten, 20,8 × 15,5 cm Erschienen im Erich Schmidt Verlag, Berlin et al., 1955 Eisenwerk Baumgarte GmbH Kalender, 1955 Offsetdruck, 16 Blätter, 43,1 × 34 cm Illustrationen von Ruth Baumgarte, Gesamtgestaltung Werner Kuhnert, Druck und Her- stellung: Hans Kock, Bielefeld Ludwig Windstosser (1921−1983) Mannesmann Stahlwalzhalle, 1955 Farbfotografie auf Papier, 23,7 × 17,3 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 110 Ludwig Windstosser (1921−1983) Probenehmer Stahlwerk, 1955 Farbfotografie auf Papier, 28,2 × 21,8 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Kat. 111 Das flüssige Eisen läuft, 1956 Sepia und Tusche auf Karton, 36 × 30,1 cm Vorlage für das Oktoberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1957  Kat. 86 Lehrlinge (Die junge Mannschaft in der Ausbildung), 1956 Tusche auf Papier, 25 × 25 cm* Vorlage für das Augustblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1957 Museum Osthusschule, Schul- und Heimatmuseum  Kat. 84 Strahlungs-/Eckrohrkessel in der Montage, 1956 Sepia und Tusche auf Karton, 33,6 × 30,1 cm Vorlage für das Juniblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1957  Kat. 85 Wir gießen das Eisen, wir formen den Stahl, 1956 Sepia und Tusche auf Karton, 33,7 × 30,5 cm Vorlage für das Märzblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1957  Kat. 87 Portrait Margarethe Kellner- Conrady als spanische Adelige, 1957 Aquarell, Pastellkreide und Tusche auf rötlich grundiertem Papier, 59 × 51,5 cm  Kat. 72 Thomas mit Hut, 1957 Aquarell und Pastellkreide auf cremefarbenem Ingrespapier, 43,6 × 36,4 cm Handstudie Hans Wintrath im Kostüm, um 1958 Aquarell, Pastellkreide und Kohle auf rötlich grundiertem Papier, 26,8 × 15 cm  Kat. 70 Der Morgen (Gang zur Arbeit/ Morgen), 1958 Aquarell, Tusche und Bleistift auf Papier, 28,5 × 34 cm  Kat. 88 In der Gießerei, 1958 Aquarell, Tusche und Bleistift auf cremefarbenem Ingres- papier, 32,3 × 38,2 cm Vorlage für das Septemberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1959 Lager der Kesselbau-Werkstoffe (Werkstofflager), 1958 Aquarell und Bleistift auf cremefarbenem Ingrespapier, 28,4 × 34,7 cm Vorlage für das Maiblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1959 Portrait Hans Wintrath, 1958 Aquarell, Pastellkreide und Tusche auf rötlich grundiertem Ingrespapier, 35,5 × 24,5 cm  Kat. 71 Wir bauen unsere Produktion weiter aus, 1958 Aquarell, Tusche und Bleistift auf cremefarbenem Ingres- papier, 36 × 42,7 cm Vorlage für das Novemberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1959 Ludwig Windstosser (1921−1983) Kumpel mit Berglehrling (Ruhr kohle), 1958−1959 Silbergelatinepapier, 28 × 22 cm Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin  Kat. 95 Theaterimpression, um 1960 Aquarell und Bleistift auf cremefarben getöntem Karton, 33,4 × 23,8 cm  Kat. 73 Arbeiter im Kesselbau, 1960 Kohle und Kreide auf grau- blauem Ingrespapier, weiß gehöht, 31 × 30,2 cm Vorlage für den Einleger hinter dem Februar blatt des Baum- garte. 90 Jahre Tradition im Kesselbau-Kalenders von 1961  Kat. 89 Kesselbau-Gespräch, 1960 Kohle und Kreide auf oliv- farbenem Ingrespapier, weiß gehöht, 33,8 × 34,8 cm Vorlage für den Einleger hinter dem Novemberblatt des Baumgarte. 90 Jahre Tradition im Kesselbau-Kalenders von 1961

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Self-Portrait, around 1953 Red chalk on Ingres paper, 48.3 × 31.5 cm  Cat. 75 Baumgarte Products Are Sent Around the World (Loading), 1953 Red chalk, India ink, and gouache on cream-colored card board, 27.5 × 35.3 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of January 1954  Cat. 79 Portrait of Hans Baumgarte, 1953 Oil on masonite, 50 × 40 cm  Cat. 77 Portrait of Hildegard Kunich, 1953 Pastel chalk and watercolor on cream-colored Ingres paper primed with color, 63 × 42 cm  Cat. 74 Baumgarte Apparatuses of All Kinds Prove Their Worth for the Refinement of Crude Oil, 1953 Red chalk, India ink, and gouache on cream-colored cardboard, 27.9 × 35.2 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of September 1954  Cat. 78 Unknown photographer Boilermaker I, around 1954 Black-and-white photograph, 6 × 6 cm Unknown photographer Boilermaker II, around 1954 Black-and-white photograph, 6 × 6 cm  Cat. 82 Autogenous Welder, 1954 Pencil und chalk on gray-blue paper, heightened with cream color, 33.3 × 50 cm Preliminary study for the Baum- garte Ironworks Calendar for the month of February 1955  Cat. 80 Boring Mill Lathe Operator, 1954 Pencil and chalk on gray-blue paper, heightened with white and cream color, 33.3 × 50 cm Draft design for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of June 1955  Cat. 90 Molder Stamping Out a Box, 1954 Chalk, charcoal, and pencil on gray paper, heightened with white, 65 × 50 cm Draft design for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of August 1955  Cat. 83 Boilermaker, 1954 Charcoal and chalk on gray paper, dimensions unknown Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of October 1955 Original lost On display is the Baumgarte Ironworks Calendar for 1955  Cat. 81 Bille, the Teenager, around 1955 Watercolor and India ink on paper, 32 × 24 cm Artwork for the cover motif of Marei Hoppe’s Bille, the Teenager, Erich Schmidt Verlag, Berlin et al., 1955 Machine and Lathe Study, around 1955 Pencil on cardboard, folded, 32.3 × 24.8 cm* Portrait of a Young Carpenter, around 1955 Pencil on paper, 32 × 24 cm Rolf Schmieding (1921–2007) Casting Steel Mill, 1955 Black-and-white photograph on baryta paper, 44 × 35 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 108 Marei Hoppe Bille, the Teenager, 1955 Book, 136 pages, 20.8 × 15.5 cm Published by Erich Schmidt Verlag, Berlin et al., 1955 Baumgarte Ironworks Calendar, 1955 Offset prints, 16 sheets, each: 43.1 × 34 cm Illustrations by Ruth Baumgarte Design: Werner Kuhnert; print- ing and production: Hans Kock, Bielefeld Ludwig Windstosser (1921−1983) Mannesmann Steel Rolling Shed, 1955 Color photograph on paper, 23.7 × 17.3 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 110 Ludwig Windstosser (1921−1983) Sampler Steel Mill, 1955 Color photograph on paper, 28.2 × 21.8 cm Museum für Kunst und Kultur- geschichte, Dortmund  Cat. 111 The Molten Iron Flows, 1956 Sepia and India ink on card- board, 36 × 30.1 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of October 1957  Cat. 86 Apprentices (The Young Team Undergoing Training), 1956 India ink on paper, 25 × 25 cm* Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of August 1957 Museum Osthusschule, Schul- und Heimatmuseum, Bielefeld  Cat. 84 Radiation/Corner Tube Boiler on the Assembly Line, 1956 Sepia and India ink on card- board, 33.6 × 30.1 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of June 1957  Cat. 85 We Cast the Iron, We Mold the Steel, 1956 Sepia and India ink on card- board, 33.7 × 30.5 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of March 1957  Cat. 87 Portrait of Margarethe Kellner- Conrady as a Spanish Noble- woman, 1957 Watercolor, pastel chalk, and India ink on reddish-primed paper, 59 × 51.5 cm  Cat. 72 Thomas with Hat, 1957 Aquarell and pastel chalk on cream-colored Ingres paper, 43,6 × 36,4 cm Hand Study, Hans Wintrath in Costume, around 1958 Watercolor, pastel chalk, and charcoal on reddish-primed paper, 26.8 × 15 cm  Cat. 70 Morning (Going to Work/ Morning), 1958 Watercolor, India ink, and pencil on paper, 28.5 × 34 cm  Cat. 88 In the Foundry, 1958 Watercolor, India ink, and pencil on cream-colored Ingres paper, 32.3 × 38.2 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of September 1959 Warehouse for Boiler Construction Materials (Material Warehouse), 1958 Watercolor und pencil on cream-colored Ingres paper, 28.4 × 34.7 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of May 1959 Portrait of Hans Wintrath, 1958 Watercolor, pastel chalk, and India ink on reddish-primed Ingres paper, 35.5 × 24.5 cm  Cat. 71 We Continue to Expand Our Production, 1958 Watercolor, India ink, and pencil on cream-colored Ingres paper, 36 × 42.7 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of November 1959 Ludwig Windstosser (1921−1983) Miner with Apprentice (Ruhr Coal), 1958–59 Silver gelatin paper, 28 × 22 cm Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin  Cat. 95 Theater Impression, around 1960 Watercolor and pencil on cream- toned cardboard, 33.4 × 23.8 cm  Cat. 73 254 255

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Arbeiter (Erfahrungsaustausch von Mann zu Mann), 1961 Aquarell und Grafit auf creme- farbenem Papier, 22 × 28,3 cm Vorlage für das Juniblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1962  Kat. 94 Im Apparatebau (Arbeitsplatz, Montage, Nachtschicht), 1961 Aquarell und Bleistift auf creme- farbenem Papier, 21,8 × 27,7 cm Vorlage für das Februarblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1962  Kat. 91 Im Kesselbau, 1961 Aquarell und Bleistift auf creme- farbenem Papier, 24 × 30,5 cm Vorlage für das Oktoberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1962 In der Handformerei, 1961 Aquarell und Bleistift auf creme- farbenem Papier, 21,7 × 28,1 cm Vorlage für das Augustblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1962  Kat. 93 Schichtwechsel (Arbeitsplatz), 1961 Aquarell, Gouache und Bleistift auf cremefarbenem Papier, 21,6 × 28,3 cm Vorlage für das Aprilblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1962  Kat. 92 Arbeitswelt (Industrialisierung III), 1964 Aquarell und Bleistift auf elfen beinf arbenem Papier, 30,7 × 22 cm Nicht verwendete Vorlage für den Eisenwerk Baumgarte- Kalender von 1965  Kat. 100 Industrielle Weltstadt, 1964 Aquarell und Bleistift auf elfenbeinfarbenem Papier, 30 × 21 cm Nicht verwendete Vorlage für den Eisenwerk Baumgarte- Kalender von 1965  Kat. 96 Montage, 1964 Aquarell und Bleistift auf elfenbeinfarbenem Papier, 30,6 × 20,6 cm Nicht verwendete Vorlage für den Eisenwerk Baumgarte- Kalender von 1965  Kat. 98 Ölbohrung (Industrialisierung I), 1964 Aquarell und Bleistift auf elfenbeinfarbenem Papier, 30,8 × 22,8 cm Nicht verwendete Vorlage für den Eisenwerk Baumgarte- Kalender von 1965  Kat. 97 Schiffsverladung (Industria- lisierung II), 1964 Aquarell, Gouache und Bleistift auf elfenbeinfarbenem Papier, 30,5 × 21,2 cm Nicht verwendete Vorlage für den Eisenwerk Baumgarte- Kalender von 1965  Kat. 99 Bohrer, 1967 Tusche, Gouache, Aquarell und Bleistift auf grau getöntem Karton, 45,6 × 25,7 cm Vorlage für das Septemberblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1968 Eisenwerke Baumgarte Kalender, 1967 Offsetdruck, 15 Blätter, 26,3 × 28 cm Illustrationen von Ruth Baum- garte, Gesamtgestaltung Werner Kuhnert, Druck und Herstellung: Hans Gundlach, Bielefeld  Kat. 101 Fräser, 1967 Tusche, Gouache, Aquarell und Bleistift auf rotviolett getön- tem Papier, 36,1 × 30,5 cm Vorlage für das Märzblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1968 Gießereilehrling, 1967 Tusche, Gouache, Aquarell und Bleistift auf grauem Ingres- papier, 45,4 × 24,1 cm Vorlage für das Maiblatt des Eisenwerk Baumgarte-Kalenders von 1968 Konstrukteur, 1967 Gouache und Grafit auf blau ge- töntem Papier, 36,3 × 23,8 cm Vorlage für das Juliblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1968 UP-Innenschweißarbeit (Arbeiter an der Schweißmaschine), 1967 Tusche, Gouache, Aquarell und Bleistift auf grau getöntem Papier, 41,6 × 31,7 cm Vorlage für das Januarblatt des Eisenwerk Baumgarte- Kalenders von 1968  Kat. 102 Ernst-August Baumgarte mit Pfeife, um 1968 Aquarell, Bleistift und Rötel auf grauem Ingrespapier, 31,5 × 24,5 cm  Kat. 76 Peripherie: Am Hang, Verlassenes Stellwerk, Galgenheide, 1972 Triptychon, Aquarell auf Papier, 24,3 × 20,1; 30,6 × 24,1; 16 × 14,2 cm  Kat. 112 Portrait Hans Baumgarte, 1974 Bister und Kreide auf creme- farbenem Ingrespapier, 62,4 × 46,4 cm  Kat. 113 Später Winter, 1975 Aquarell, Gouache und Kreide auf cremefarbenem Papier, 69,8 × 55,7 cm  Kat. 115 Selbstportrait, um 1978 Tusche und Bleistift auf Papier, 21 × 15,1 cm  Kat. 152 Der Entschluss, 1978 Aquarell, Gouache und Kreide auf cremefarbenem Papier, 72,3 × 50,9 cm  Kat. 116 Selbstbildnis (... an der Tür), 1979 Bister und Kreide auf Papier, 40 × 38 cm  Kat. 114 Am Fuße der Pyrenäen II (Land- schaft bei Palau/Mittag), 1980 Kreide auf Papier, 26 × 30 cm* Nicht in der Ausstellung  Kat. 145 Palau (Von der Terrasse Cortada), 1980 Faserstift auf Papier, 18 × 24,2 cm  Kat. 147 Im Ampurdán, 1981 Tusche auf Papier, 18 × 24 cm* Nicht in der Ausstellung  Kat. 149 Sant Pere Pescador, 1981 Tusche auf Papier, 16,8 × 22,9 cm*  Kat. 150 Sant Pere Pescador, 1981 Kreide auf Papier, 24 × 30 cm  Kat. 148 Spanisches Skizzenbuch IV, 1981 Faserstift auf Papier, 16,1 × 12 cm Nicht in der Ausstellung  Kat. 146 Kalter Tag (Auf dem Weg nach Requesens), 1982 Tusche auf Papier, 23 × 16,8 cm*  Kat. 151 Spanisches Skizzenbuch II (Im Ampurdán), 1982 Faserstift auf Papier, 16,1 × 12 cm Nicht in der Ausstellung  Kat. 144 Wetterwechsel, 1982 Aquarell auf Papier, 27 × 38 cm* Nicht in der Ausstellung  Kat. 142 Wintertod I, 1982 Aquarell auf Papier, 50 × 70 cm  Kat. 117 Wintertod II, 1982 Aquarell auf Papier, 50 × 70 cm*  Kat. 118 Wintertod III, 1982 Aquarell auf Papier, 48,4 × 69,4 cm*  Kat. 119 Folge Einäugiger David (Wann), 1983 Sepia auf Papier, 63,5 × 45,5 cm*  Kat. 122 Folge Einäugiger David (Wohin), 1983 Aquarell und Bleistift auf elfenbeinfarbenem Papier, 74,7 × 55,6 cm  Kat. 121

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Boiler Construction Worker, 1960 Charcoal and chalk on gray-blue Ingres paper, heightened with white, 31 × 30.2 cm Artwork for the supplementary sheet behind the page for February in the 1961 Baumgarte calendar celebrating 90 Years of Tradition in Boiler Construction  Cat. 89 Boiler Construction Conversation, 1960 Charcoal and chalk on olive- colored Ingres paper, height- ened with white, 33.8 × 34.8 cm Artwork for the supplementary sheet behind the page for November in the 1961 Baum- garte calendar celebrating 90 Years of Tradition in Boiler Construction Workers (Man-to-Man Exchange of Experiences), 1961 Watercolor and graphite on cream-colored paper, 22 × 28.3 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of June 1962  Cat. 94 In Apparatus Construction (Work place, Assembly, Night Shift), 1961 Watercolor and pencil on cream-colored paper, 21.8 × 27.7 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of February 1962  Cat. 91 In Boiler Construction, 1961 Watercolor and pencil on cream- colored paper, 24 × 30.5 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of October 1962 In the Hand-Molding Workshop, 1961 Watercolor and pencil on cream- colored paper, 21.7 × 28.1 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of August 1962  Cat. 93 Change of Shifts (Workplace), 1961 Watercolor, gouache, and pencil on cream-colored paper, 21.6 × 28.3 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of April 1962  Cat. 92 World of Employment (Industria- lization III), 1964 Watercolor and pencil on ivory- colored paper, 30.7 × 22 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for 1965 (not used)  Cat. 100 Industrial Metropolis, 1964 Watercolor and pencil on ivory- colored paper, 30 × 21 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for 1965 (not used)  Cat. 96 Assembly, 1964 Watercolor and pencil on ivory- colored paper, 30.6 × 20.6 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for 1965 (not used)  Cat. 98 Drilling for Oil (Industrialization I), 1964 Watercolor and pencil on ivory- colored paper, 30.8 × 22.8 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for 1965 (not used)  Cat. 97 Ship Loading (Industrialization II), 1964 Watercolor, gouache, and pencil on ivory-colored paper, 30.5 × 21.2 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for 1965 (not used)  Cat. 99 Driller, 1967 India ink, gouache, watercolor, and pencil on gray-toned card- board, 45.6 × 25.7 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of September 1968 Baumgarte Ironworks Calendar, 1967 Offset prints, 15 sheets, each: 26.3 × 28 cm Illustrations by Ruth Baumgarte Design: Werner Kuhnert; printing and production: Hans Gundlach, Bielefeld  Cat. 101 Milling Cutter, 1967 India ink, gouache, watercolor, and pencil on red-violet-toned paper, 36.1 × 30.5 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of March 1968 Foundry Apprentice, 1967 India ink, gouache, watercolor, and pencil on gray Ingres paper, 45.4 × 24.1 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of May 1968 Engineer, 1967 Gouache and graphite on blue- toned paper, 36.3 × 23.8 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of July 1968 UP Internal Welding Work (Worker at the Welding Machine), 1967 India ink, gouache, watercolor, and pencil on gray-toned paper, 41.6 × 31.7 cm Artwork for the Baumgarte Ironworks Calendar for the month of January 1968  Cat. 102 Ernst-August Baumgarte with Pipe, around 1968 Watercolor, pencil, and red chalk on gray Ingres paper, 31.5 × 24.5 cm  Cat. 76 Periphery: On a Slope, Aban- doned Control Center, Galgen- heide, 1972 Triptych, watercolor on paper, 24.3 × 20.1; 30.6 × 24.1; 16 × 14.2 cm  Cat. 112 Late Winter, 1975 Watercolor, gouache, and chalk on cream-colored paper, 69.8 × 55.7 cm  Cat. 115 Self-Portrait, around 1978 India ink and pencil on paper, 21 × 15.1 cm  Cat. 152 The Decision, 1978 Watercolor, gouache, and chalk on cream-colored paper, 72.3 × 50.9 cm  Cat. 116 Self-Portrait (... at the Door), 1979 Bister and chalk on paper, 40 × 38 cm  Cat. 114 At the Foot of the Pyrenees II (Landscape near Palau, Midday) Chalk on paper, 26 × 30 cm* Not included in the exhibition  Cat. 145 Palau (From the Cortada Terrace), 1980 Felt-tip pen on paper, 18 × 24.2 cm  Cat. 147 In Empordà, 1981 India ink on paper, 18 × 24 cm* Not included in the exhibition  Cat. 149 Sant Pere Pescador, 1981 India ink on paper, 16.8 × 22.9 cm*  Cat. 150 Sant Pere Pescador, 1981 Chalk on paper, 24 × 30 cm  Cat. 148 Spanish Sketchbook IV, 1981 Felt-tip pen on paper, 16.1 × 12 cm Not included in the exhibition  Cat. 146 Cold Day (On the Way to Requesens), 1982 India ink on paper, 23 × 16.8 cm  Cat. 151 Portrait of Hans Baumgarte, 1974 Bister and chalk on cream- colored Ingres paper, 62.4 × 46.4 cm  Cat. 113 Spanish Sketchbook II (In Em pordà), 1982 Felt-tip pen on paper, 16.1 × 12 cm Not included in the exhibition  Cat. 144 256 257

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Folge Und die weißverfärbten Ge- sichter waren plötzlich schwarz I (Angst I/Glocke 17), 1986 Kohle auf Papier, 100 × 69,6 cm  Kat. 130 Nachtfalter (Circus Dreamer), 1990 Pastellkreide auf Malkarton, 101,8 × 72,7 cm  Kat. 153 Folge Einäugiger David (Wohin), 1983 Sepia auf Papier, 66,5 × 47 cm*  Kat. 123 Wintertod (Wintertod IV), 1983 Aquarell auf Papier, 55,5 × 75 cm  Kat. 120 Lebensabend I, 1984 Aquarell auf Papier, 67,5 × 50 cm*  Kat. 141 Umwelt (Möwe), 1984 Aquarell auf Papier, 68 × 49,8 cm*  Kat. 124 Der Freund, 1985 Aquarell auf Papier, 62 × 49,3 cm* Privatbesitz  Kat. 126 Der Zweifel, 1985 Aquarell auf Papier, 62 × 49,5 cm*  Kat. 127 Afrika I, 1986 Aquarell auf Papier, 58 × 75,7 cm  Kat. 154 Angst (Angst II), 1986 Kohle auf Papier, 99,8 × 69,6 cm  Kat. 129 Kein Anschluss unter dieser Nummer, 1986 Aquarell auf Papier, 75 × 56 cm  Kat. 140 Folge Nichtseßhaft, 1986 Kreide auf Papier, 57 × 43 cm Privatbesitz  Kat. 132 Folge Nichtseßhaft, 1986 Kreide auf Papier, 56,5 × 39,4 cm*  Kat. 133 Folge Nichtseßhaft, 1986 Kohle auf blaugrauem Papier, 78,5 × 68 cm Folge Und die weißverfärb- ten Gesichter waren plötzlich schwarz (Atomwolke), 1986 Aquarell auf Papier, 68 × 49 cm*  Kat. 128 Folge A la recherche du temps perdu (Katalanische Legende I), 1987 Aquarell auf Papier, 70,5 × 51 cm*  Kat. 138 Do not pass this point, 1987 Pastellkreide und Kreide auf Karton, 100 × 70 cm  Kat. 137 Folge Nichtseßhaft, 1987 Kreide und Pastellkreide auf Papier, 63 × 48,4 cm  Kat. 134 On the River Bank, 1987 Aquarell auf Papier, 51 × 69,9 cm* Relikte (Relikte I), 1987 Aquarell auf elfenbeinfarbenem Papier, 74,8 × 55,3 cm  Kat. 125 Folge Und die weißverfärb- ten Gesichter waren plötzlich schwarz II (55 Meilen), 1987 Kohle und Kreide auf Papier, 99,8 × 69,8 cm  Kat. 131 Zählt nicht uns, zählt Eure Tage, 1987 Aquarell und Kohle auf Papier, 149 × 99,3 cm  Kat. 136 Im East Village, 1988 Aquarell und Kohle auf elfenbeinfarbenem Papier, 74,9 × 55,3 cm  Kat. 135 Golf von Rosas (Schiffe meiner Sehnsucht), 1988 Aquarell auf Papier, 22,8 × 31 cm*  Kat. 143 Folge A la recherche du temps perdu (Nächtliche Begegnung), 1990 Aquarell auf Papier, 75,1 × 55,4 cm  Kat. 139 Rift Valley, 1997 Öl auf Leinwand, 100 × 120 cm  Kat. 164 Bearing a Message, 1998 Öl auf Leinwand, 120 × 120 cm  Kat. 173 Burning Sky, 1998 Öl auf Leinwand, 120 × 140 cm  Kat. 170 In a Remote Spot, 1998 Öl auf Leinwand, 120,5 × 140 cm  Kat. 168 African Vision, 1998−1999 Öl auf Leinwand, 120 × 140 cm  Kat. 169 African Beat I, 2000 Aquarell, Kreide und Kohle auf Karton, 101,8 × 73,6 cm  Kat. 172 African Beat II, 2000 Aquarell, Kreide und Kohle auf Karton, 101,3 × 72,8 cm  Kat. 171 Anatomical Landscape II (Africa X), 1991 Öl auf Karton, 138 × 98,5 cm  Kat. 156 Morning I, 1991 Öl auf Karton, 138 × 99,2 cm  Kat. 163 The Water Carrier, 1991 Öl auf Karton, 137,5 × 98,8 cm  Kat. 155 The African, 1993 Öl auf Karton, 138,5 × 98,5 cm  Kat. 160 African Landscape III, 1993 Öl auf Karton, 138,5 × 98,5 cm  Kat. 157 African Landscape IV, 1993 Öl auf Karton, 138,6 × 98,5 cm Misunderstanding, 1993 Öl auf Karton, 138,7 × 98,5 cm  Kat. 159 Adrinka’s Song, 2003 Öl auf Leinwand, 120 × 120 cm  Kat. 174 His Land, 1994 Öl auf Leinwand, 120 × 150,5 cm  Kat. 162 Morning II, 2004 Öl auf Leinwand, 120 × 100 cm  Kat. 175 A Man Without Livestock Isn’t a Man, 1994 Öl auf Leinwand, 100 × 120 cm  Kat. 161 Shadows Falling Behind Your Back, 1995 Öl auf Karton, 100 × 73 cm  Kat. 158 Even the Elephant’s Death Will Occur on a Single Day, 1995–1997 Triptychon (linker Teil), Öl auf Leinwand, 120 × 80 cm  Kat. 165 Turn of the Fire, 1995−1997 Triptychon (mittlerer Teil), Öl auf Leinwand, 120 × 120 cm  Kat. 166 The Stream of Time, 1995–1997 Triptychon (rechter Teil), Öl auf Leinwand, 120 × 80 cm  Kat. 167

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Change of Weather, 1982 Watercolor on paper, 27 × 38 cm* Not included in the exhibition  Cat. 142 Fear (Fear II), 1986 Charcoal on paper, 99.8 × 69.6 cm  Cat. 129 Winter Death I, 1982 Watercolor on paper, 50 × 70 cm  Cat. 117 Winter Death II, 1982 Watercolor on paper, 50 × 70 cm*  Cat. 118 Winter Death III, 1982 Watercolor on paper, 48.4 × 69.4 cm*  Cat. 119 From the series One-Eyed David (When), 1983 Sepia on paper, 63.5 × 45.5 cm*  Cat. 122 From the series One-Eyed David (Where To), 1983 Watercolor and pencil on ivory- colored paper, 74.7 × 55.6 cm  Cat. 121 From the series One-Eyed David (Where To), 1983 Sepia on paper, 66.5 × 47 cm*  Cat. 123 Winter Death (Winter Death IV), 1983 Watercolor on paper, 55.5 × 75 cm  Cat. 120 Evening of Life I, 1984 Watercolor on paper, 67.5 × 50 cm*  Cat. 141 Environment (Seagull), 1984 Watercolor on paper, 68 × 49.8 cm*  Cat. 124 The Friend, 1985 Watercolor on paper, 62 × 49.3 cm* Private collection  Cat. 126 Doubt, 1985 Watercolor on paper, 62 × 49.5 cm*  Cat. 127 Africa I, 1986 Watercolor on paper, 58 × 75.7 cm  Cat. 154 Don’t Count Us, Count Your Days, 1987 Watercolor and charcoal on paper, 149 × 99.3 cm  Cat. 136 In East Village, 1988 Watercolor and charcoal on ivory-colored paper, 74.9 × 55.3 cm  Cat. 135 Gulf of Roses (Ships of My Longing), 1988 Watercolor on paper, 22.8 × 31 cm*  Cat. 143 From the series A la recherche du temps perdu (Nocturnal Encounter), 1990 Watercolor on paper, 75.1 × 55.4 cm  Cat. 139 Moth (Circus Dreamer), 1990 Pastel chalk on artist’s board, 101.8 × 72.7 cm  Cat. 153 Anatomical Landscape II (Africa X), 1991 Oil on cardboard, 138 × 98.5 cm  Cat. 156 Morning I, 1991 Oil on cardboard, 138 × 99.2 cm  Cat. 163 The Water Carrier, 1991 Oil on cardboard, 137.5 × 98.8 cm  Cat. 155 The African, 1993 Oil on cardboard, 138.5 × 98.5 cm  Cat. 160 No Connection Under This Number, 1986 Watercolor on paper, 75 × 56 cm  Cat. 140 From the series Vagrant, 1986 Chalk on paper, 57 × 43 cm Private collection  Cat. 132 From the series Vagrant, 1986 Chalk on paper, 56.5 × 39.4 cm*  Cat. 133 From the series Vagrant, 1986 Charcoal on blue-gray paper, 78.5 × 68 cm From the series And the White- Discolored Faces Were Suddenly Black (Atomic Cloud), 1986 Watercolor on paper, 68 × 49 cm*  Cat. 128 From the series And the White- Discolored Faces Were Suddenly Black (Fear/Bell 17), 1986 Charcoal on paper, 100 × 69.6 cm  Cat. 130 From the series A la recherche du temps perdu (Catalan Legend I), 1987 Watercolor on paper, 70.5 × 51 cm*  Cat. 138 Do not pass this point, 1987 Pastel chalk and chalk on card- board, 100 × 70 cm  Cat. 137 From the series Vagrant, 1987 Chalk and pastel chalk on paper, 63 × 48.4 cm  Cat. 134 African Landscape III, 1993 Oil on cardboard, 138.5 × 98.5 cm  Cat. 157 On the River Bank, 1987 Watercolor on paper, 51 × 69.9 cm* African Landscape IV, 1993 Oil on cardboard, 138.6 × 98.5 cm Relics (Relics I), 1987 Watercolor on ivory-colored paper, 74.8 × 55.3 cm  Cat. 125 Misunderstanding, 1993 Oil on cardboard, 138.7 × 98.5 cm  Cat. 159 From the series And the White- Discolored Faces Were Suddenly Black (Fifty-Five Miles), 1987 Charcoal and chalk on paper, 99.8 × 69.8 cm  Cat. 131 His Land, 1994 Oil on canvas, 120 × 150.5 cm  Cat. 162 A Man without Livestock Isn’t a Man, 1994 Oil on canvas, 100 × 120 cm  Cat. 161 Shadows Falling behind Your Back, 1995 Oil on cardboard, 100 × 73 cm  Cat. 158 Even the Elephant’s Death Will Occur on a Single Day, 1995–97 Triptych (left panel), oil on canvas, 120 × 80 cm  Cat. 165 Turn of the Fire, 1995−97 Triptych (middle panel), oil on canvas, 120 × 120 cm  Cat. 166 The Stream of Time, 1995–97 Triptych (right panel), oil on canvas, 120 × 80 cm  Cat. 167 Rift Valley, 1997 Oil on canvas, 100 × 120 cm  Cat. 164 Bearing a Message, 1998 Oil on canvas, 120 × 120 cm  Cat. 173 Burning Sky, 1998 Oil on canvas, 120 × 140 cm  Cat. 170 In a Remote Spot, 1998 Oil on canvas, 120.5 × 140 cm  Cat. 168 African Vision, 1998−99 Oil on canvas, 120 × 140 cm  Cat. 169 African Beat I, 2000 Watercolor, chalk, and charcoal on cardboard, 101.8 × 73.6 cm  Cat. 172 African Beat II, 2000 Watercolor, chalk, and charcoal on cardboard, 101.3 × 72.8 cm  Cat. 171 Adrinka’s Song, 2003 Oil on canvas, 120 × 120 cm  Cat. 174 Morning II, 2004 Oil on canvas, 120 × 100 cm  Cat. 175 258 259

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AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL) | EXHIBITIONS (SELECTION) Dortmund 2020/21 Werde, die du bist! Ruth Baumgarte – Lebenskunst / Become who you are! Ruth Baumgarte – The Art of Living, Museum für Kunst und Kultur geschichte, Dortmund, 15.11.2020–21.2.2021 Braunschweig 2019 Ruth Baumgarte. Vision Afrika. Turn of the Fire, Städtisches Museum Braunschweig, Braunschweig, 26.3.–7.7.2019 Sankt Petersburg | Saint Petersburg 2018 Ruth Baumgarte. Turn of the Fire, Ludwig Museum im | at the Marmor- palast, Staatliches Russisches Museum | The State Russian Museum, Sankt Petersburg | Saint Petersburg, 5.9.–22.10.2018 Dortmund 2018 Ruth Baumgarte und das Wirtschaftswunder. Farbrausch am Kessel, Hoesch-Museum, Dortmund, 11.3.–6.5.2018 Koblenz 2017/18 Ruth Baumgarte. Turn of the Fire, Ludwig Museum im | at the Deutsch- herrenhaus, Koblenz, 12.11.2017–7.1.2018 Berlin 2017/18 Ruth Baumgarte. Herkunft/Prägung/Zäsuren, Kulturhaus Karlshorst, Berlin, 4.11.2017–7.1.2018 Salzgitter 2015/16 Ruth Baumgarte. Farbrausch am Kessel, Städtisches Museum Schloss Salder, Salzgitter, 22.11.2015–31.1.2016 Bielefeld 2015 Sagenhaft! 40 Jahre Samuelis Baumgarte Galerie. Meisterwerke von Klassikern der Moderne und zeitgenössischer Kunst, Samuelis Baum- garte Galerie, Bielefeld, 2.10.–30.11.2015 Bielefeld 2013 Ruth Baumgarte 1923–2013. Hommage zum 90. Geburtstag. Wichtige Werke aus sieben Jahrzehnten, Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld, 6.7.–11.10.2013 Mailand | Milan 2004 Ruth Baumgarte. Il tamtam del colore, Galleria Marieschi, Mailand | Milan, 25.3.–30.4.2004 EhingenMochental 2002 Ruth Baumgarte. Ölbilder und Aquarelle, Galerie Schloss Mochental, Ehingen-Mochental, 17.3.–5.5.2002 New York 2001/02 Ruth Baumgarte. African Visions, Susan Aberbach Fine Art, New York, 18.10.2001–4.1.2002 Palma de Mallorca 2000 Ruth Baumgarte. Visiones Africanas, Sala Pelaires, Galeria d’Art, Palma de Mallorca, 9.6.–9.7.2000 Kruishoutem 1998 Ruth Baumgarte. Paintings, Stichting Fondation Veranneman, Kruishoutem (Belgien | Belgium), 24.10.–12.12.1998 EhingenMochental 1997/98 Ernte 97. Atelierfrische Bilder und Skulpturen von 32 Künstlern der Galerie, Galerie Schloss Mochental, Ehingen-Mochental, 30.11.1997– 18.1.1998 Monza 1997 La pelle nera, Galleria Marieschi di Monza, Monza, 16.4.–30.6.1997 Rom | Rome 1994 Ruth Baumgarte. De Africa. Pitture, acquarelli, disegni, Galleria Giulia di Roma, Rom | Rome, 23.9.–25.10.1994 EhingenMochental 1994 Ruth Baumgarte. Bilder aus dem Afrika-Zyklus. Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Galerie Schloss Mochental, Ehingen-Mochental, 15.5.–3.7.1994 New York 1993 Ruth Baumgarte. African Paintings, G. W. Einstein Company, Inc., New York, 1.5.–28.5.1993 Paderborn 1993 Afrika. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kunstverein Paderborn e. V., Paderborn, 10.1.–21.2.1993 Herford 1992 Jubiläumsausstellung 75 Jahre Lippischer Künstlerbund, Kunst- museum Herford im | at the Daniel-Pöppelmann-Haus, Herford, 5.9.–4.10.1992 London 1992 Ruth Baumgarte. Paintings & Works on Paper, Frost & Reed Ltd., London, 19.3.–10.4.1992 Berlin 1991 Ruth Baumgarte. Bilder und Zeichnungen, Ladengalerie, Berlin, 31.10.–29.11.1991 Paderborn 1990 Ausstellung des Lippischen Künstlerbundes, Städtische Galerie Am Abdinghof, Paderborn, 18.3.–29.4.1990 Bielefeld 1989 Ruth Baumgarte. Retrospektive 1942–1989. Bilder und Zeichnungen, Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld, 11.5.–28.6.1989

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Düsseldorf 1958 Tanzstudien, Galerie im | at the Apollo Theater, Düsseldorf, 1958 Teheran 1957 Aquarelle und Zeichnungen, Galleries Dr. Khalili, Teheran, 1957 Estoril 1954 Kinderporträts, Galeria Machico, Estoril (Portugal), 1954 Bielefeld 1949 Weihnachtsausstellung Bielefelder Künstler, Saal des Gewerkschafts- hauses, Bielefeld, 11.12.–23.12.1949 1948–1952 Beteiligung an Gruppen-Ausstellungen der Bielefelder Künstler | Participation in group exhibitions by Bielefeld artists Bielefeld 1947 Deutsches Buchschaffen. Leistungsschau deutscher Verlage 1945/46, des Bielefelder Buchgewerbes und der Buch- und Werbekunst, verbunden mit einer Sonderschau Bücher des Auslandes, Rudolf-Oetker- Halle, Bielefeld, 7.2.–28.2.1947 Hinweis: Die Daten aller Ausstellungen konnten nicht alle vollständig ermittelt werden. Note: It has not been possible to ascertain the full details for all her exhibitions. Bayreuth 1988 Ruth Baumgarte. Wahrnehmungen. Bilder – Zeichnungen, Galerie Steingraeber, Bayreuth, 16.9.–30.10.1988 Paderborn 1986 Künstler sehen den Paderborner Dom. Ausstellung anläßlich des Libori-Festes 1986, Städtische Galerie Am Abdinghof, Paderborn, 13.7.–10.8.1986 Herford 1986 Ausstellung des Lippischen Künstlerbundes e.V., Daniel-Pöppelmann- Haus, Herford, 24.5.–22.6.1986 Bielefeld 1986 Plastik, Malerei und Neue Medien. Eine Ausstellung des BBK-NRW, Alte Ravensberger Spinnerei, Bielefeld, 23.3.–27.4.1986 Bielefeld 1982 Ruth Baumgarte. Aquarelle – Zeichnungen, Galerie Das Fenster, Bielefeld, 16.5.–13.6.1982 Bielefeld 1981 BBK-Jahresausstellung Teil 2, Kulturhistorisches Museum und Kunst- halle Bielefeld, Bielefeld, 24.5.–5.7.1981 Paderborn 1980 Handzeichnung und Plastik. Ausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe, Städtische Galerie Am Abdinghof, Paderborn, 26.10.–23.11.1980 Bielefeld 1979/80 BBK ’79 – Selbst. Selbstbildnis – Selbstdarstellung. Jahresausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Bezirksverband Ostwest- falen-Lippe, Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld, 18.11.1979–6.1.1980 Bielefeld 1979 Sommerfenster. Arbeiten verschiedener Künstler, Galerie Das Fenster, Bielefeld, 12.8.–30.9.1979 Bielefeld 1978/79 BBK ’78. Von der Idee zum Bild. Jahresausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe, Kunst- halle Bielefeld, Bielefeld, 3.12.1978–7.1.1979 Herford 1978 Handzeichnungen und Plastik. Ausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe, Daniel-Pöppelmann-Haus, Herford, 20.5.–25.6.1978 Bielefeld 1976 Katzen-Bilder, Werkstatt Lydda, Bielefeld, 21.8.–26.9.1976 Bielefeld 1975 Originale – Unikate, Galerie Das Fenster, Bielefeld, 1975 Lyon 1974 Aquarelle, Galerie Chamoizzi, Lyon, 1974 Arogno 1971 Pinselzeichnungen, Galerie Rubin, Arogno (Tessin/Schweiz | Switzerland), 1971 Ammersee 1966 Landschaften, Galerie Ertl, Ammersee, 1966 Alassio 1961 Aktzeichnungen, Circolo Nautico, Alassio (Italien | Italy), 1961 260 261

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VERZEICHNIS DER AUSSTELLUNGSKATALOGE (AUSWAHL) | LIST OF EXHIBITION CATALOGS (SELECTION) Werde, die du bist! Ruth Baumgarte – Lebenskunst | Become who you are! Ruth Baumgarte – The Art of Living, hg. von | ed. by Viola Weigel und | and Wiebke Steinmetz (Ausst.-Kat. | exh. cat. Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund), München | Munich 2020 Ruth Baumgarte. Vision Afrika. Turn of the Fire, hg. von | ed. by Peter Joch (Ausst.-Kat. | exh. cat. Städtisches Museum Braunschweig), Petersberg 2019 Ruth Baumgarte. Turn of the Fire, hg. von | ed. by Evgenia Petrova (Ausst.-Kat. | exh. cat. Ludwig Museum im | at the Mamorpalast, Staatliches Russisches Museum | The State Russian Museum, Sankt Petersburg | Saint Petersburg), Sankt Petersburg | Saint Petersburg 2018 Ruth Baumgarte und das Wirtschaftswunder. Farbrausch am Kessel, hg. von | ed. by Michael Dückershoff (Ausst.-Kat. | exh. cat. Hoesch- Museum, Dortmund), Köln | Cologne 2018 Ruth Baumgarte. Turn of the Fire, hg. vom | ed. by the Ludwig Museum im Deutschherrenhaus (Ausst.-Kat. | exh. cat. Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz), München | Munich | London | New York 2017 Ruth Baumgarte. Visiones Africanas, hg. von | ed. by Sala Pelaires Galeria d’Art (Ausst.-Kat. | exh. cat. Sala Pelaires Galeria d’Art, Palma de Mallorca), Palma de Mallorca 2000 Ruth Baumgarte. African Paintings, hg. von | ed. by Stichting Veranneman (Ausst.-Kat. | exh. cat. Stichting Veranneman, Kruishoutem), Kruishoutem 1998 Ruth Baumgarte. La pelle nera, hg. von | ed. by Galleria Marieschi (Ausst.-Kat. | exh. cat. Galleria Marieschi, Mailand | Milan), Mailand | Milan | Monza 1998 Ruth Baumgarte. De Africa. Pitture, acquarelli, disegni, hg. von | ed. by Galleria Giulia (Ausst.-Kat. | exh. cat. Galleria Giulia, Rom | Rome), Rom | Rome 1994 Ruth Baumgarte. African Paintings, hg. von | ed. by G. W. Einstein Company (Ausst.-Kat. | exh. cat. G. W. Einstein Company, Inc., New York), New York 1993 Ruth Baumgarte. Paintings & Works on Paper, hg. von | ed. by Frost & Reed, Ltd. (Ausst.-Kat. | exh. cat. Frost & Reed, Ltd., London), London 1992 Ruth Baumgarte. Herkunft / Prägung / Zäsuren, hg. vom Bezirksamt von | ed. by the District Office of Lichtenberg (Ausst.-Kat. | exh. cat. Kulturhaus Karlshorst, Berlin), Berlin 2017 Ruth Baumgarte. Retrospektive 1942–1989. Bilder und Zeichnungen, hg. von der | ed. by the Samuelis Baumgarte Galerie (Ausst.-Kat. | exh. cat. Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld), Bielefeld 1989 Deutsches Buchschaffen. Leistungsschau deutscher Verlage 1945 /46, des Bielefelder Buchgewerbes und der Buch- und Werbekunst, verbunden mit einer Sonderschau Bücher des Auslandes, hg. von der Stadt | ed. by the City of Bielefeld (Ausst.-Kat. | exh. cat. Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld), Gütersloh 1947 Ruth Baumgarte. Farbrausch am Kessel, hg. von der Stadt | ed. by the City of Salzgitter (Ausst.-Kat. | exh. cat. Städtische Kunstsamm- lungen, Salzgitter), Salzgitter 2015 Sagenhaft! 40 Jahre Samuelis Baumgarte Galerie. Meisterwerke von Klassikern der Moderne und zeitgenössischer Kunst, hg. von der | ed. by the Samuelis Baumgarte Galerie (Ausst.-Kat. | exh. cat. Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld), Bielefeld 2015 Ruth Baumgarte 1923–2013. Hommage zum 90. Geburtstag. Wichtige Werke aus sieben Jahrzehnten, hg. von der | ed. by the Ruth Baumgarte Kunststiftung | Art Foundation (Ausst.-Kat. | exh. cat. Samuelis Baum- garte Galerie, Bielefeld), Bielefeld 2013 Ruth Baumgarte. Il tamtam del colore, hg. von | ed. by Galleria Marieschi (Ausst.-Kat. | exh. cat. Galleria Marieschi, Mailand | Milan), Mailand | Milan 2003 Ruth Baumgarte. African Visions, hg. von | ed. by Susan Aberbach Fine Art (Ausst.-Kat. | exh. cat. Susan Aberbach Fine Art, New York), New York 2001

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DANK | ACKNOWLEDGMENTS URHEBERRECHTE | COPYRIGHTS Wir danken besonders Jörg Stüdemann, Jens Stöcker, Nassrin Sadeghi und Eckhart J. Gillen sowie den Leihgebern für das Zustandekommen und die Realisierung der Ausstellung. We extend special thanks to Jörg Stüdemann, Jens Stöcker, Nassrin Sadeghi, and Eckhart J. Gillen, as well as to the lenders, for helping to implement and realize this exhibition. Für die abgebildeten Werke von | For the reproduced works by Ruth Baumgarte: © Kunststiftung Ruth Baumgarte Für die abgebildeten Fotografien von | For the reproduced works by Erich Angenendt und | and Rudi Angenendt: Christian Angenendt, Dortmund Für die Fotografien von Rolf Schmieding und Ludwig Windstosser ließen sich trotz intensiver Suche keine direkten Rechtsnachfolger ermitteln. Für Hinweise sind die Herausgeber dankbar. | Despite intensive research, it has not been possible to trace the direct legal successors to the photographs by Rolf Schmieding and Ludwig Windstosser. The publishers would be grateful for any information regarding such successors. FOTONACHWEIS | PHOTO CREDITS Für die Fotos von | For the photographs by Erich Angenendt, Rudi Angenendt, Rolf Schmieding und | and Ludwig Windstosser, S. | pp. 150–151: Jürgen Spiler, Dortmund © Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund Für das Foto von | For the photograph by Ludwig Windstosser S. | p. 141: © Staatliche Museen zu Berlin – Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser Für alle anderen Werke | For all other works: Ulrich Helweg © Kunststiftung Ruth Baumgarte UMSCHLAGABBILDUNG VORNE | FRONT COVER Frühes Selbstbildnis | Early Self-Portrait, um | around 1947 (Kat. | Cat. 55) UMSCHLAGABBILDUNG HINTEN | BACK COVER Selbstbildnis (... an der Tür) | Self-Portrait (... at the Door), 1979 (Kat. | Cat. 114) FRONTISPIZ | FRONTISPIECE Ruth Baumgarte in ihrem Atelier | in her studio, 1980er-Jahre | 1980s S. | pp. 24/25 Impressionen Berlin | Impressions of Berlin, 2020 S. | pp. 38/39 Selbstbildnis mit Mütze | Self-Portrait with Cap, 1945 (Detail, Kat. | Cat. 42) S. | pp. 114/115 Schichtwechsel (Arbeitsplatz) | Change of Shifts (Workplace), 1961 (Detail, Kat. | Cat. 92) S. | pp. 158/159 Zählt nicht uns, zählt Eure Tage | Don’t Count Us, Count Your Days, 1987 (Detail, Kat. | Cat. 136) S. | pp. 210/211 His Land, 1994 (Detail, Kat. | Cat. 162) S. | pp. 248/249 Impressionen Afrika | Impressions of Africa, 2019 262 263

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Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung | This catalog has been published on the occasion of the exhibition Übersetzung | Translation from the German Gérard G. Goodrow, Köln | Cologne WERDE, DIE DU BIST! RUTH BAUMGARTE – LEBENSKUNST BECOME WHO YOU ARE! RUTH BAUMGARTE – THE ART OF LIVING Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund 15. November 2020 bis 21. Februar 2021 November 15, 2020 to February 21, 2021 Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund Hansastraße 3 44137 Dortmund www.mkk.dortmund.de Direktor | Director Jens Stöcker AUSSTELLUNG | EXHIBITION Kurator | Curator Eckhart J. Gillen Projektleiterin | Project Director Nassrin Sadeghi Museumspädagogik | Museum Education Roman Kurth KATALOG | CATALOG Herausgeberinnen | Editors Viola Weigel, Wiebke Steinmetz Texte | Texts Eckhart J. Gillen, Wiebke Steinmetz, Viola Weigel Katalogredaktion | Catalog Editorial Team Viola Weigel, Wiebke Steinmetz Wissenschaftliche Assistenz | Research Assistant Karoline Volkmann Bildredaktion | Picture Editing Wiebke Steinmetz Projektmanagement | Project Management Hirmer Karen Angne Deutsches Lektorat | German Copyediting Karen Angne Englisches Lektorat | English Copyediting Danko Szabó, München | Munich Gestaltung und Satz | Graphic Design and Typesetting Petra Ahke, Berlin Lithographie | Prepress and Repro Repromayer Medienproduktion GmbH, Reutlingen Papier | Paper Gardamatt Art 150 g Produktion | Production Jürgen Kleidt Druck und Bindung | Printing and Binding Printer Trento s.r.l., Trento Printed in Italy © 2020 Hirmer Verlag GmbH, München | Munich; Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund; Kunststiftung Ruth Baumgarte, Bielefeld © für die Texte bei den Autoren und Autorinnen | for the texts is held by the authors ISBN 978-3-7774-3624-1 www.hirmerverlag.de www.hirmerpublishers.com Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar. Bibliographic information published by the Deutsche National- bibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data is available on the Internet at http://www.dnb.de.